Reichert Verlag
202304031624
978-3-7520-0511-0
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15275
Börsenverein Verkehrsnummer
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DG
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Sei mutig wie ein Leopard...
Bildgewordener jüdischer Glaube zwischen Krakau und Czernowitz
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Reiner Sörries
Sörries, Reiner
Reiner
Sörries
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Helmut Meyer zur Capellen
Meyer zur Capellen, Helmut
Helmut
Meyer zur Capellen
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ger
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Kulturwissenschaft
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Geschichte
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Geschichte
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Kultur
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jüdischer Glaube
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Czernowitz
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Galizien und Bukowina waren Kernlande jüdischen Lebens, und nirgendwo anders hat der jüdische Glaube einen derart bildhaften Ausdruck gefunden wie dort. Die Synagogen waren ganz im Gegensatz zum mosaischen Bilderverbot prachtvoll mit figürlichen Bildern ausgestattet, die Glauben, Identität und Hoffnung der Juden dokumentieren. Viele von ihnen sind dank des Engagements polnischer und ukrainischer lnstitutionen und Spenden aus aller Welt restauriert und erstrahlen in neuem Glanz. Der Bildband mit Fotografien von Helmut Meyer zur Capellen und Texten von Reiner Sörries will diese vergessene Bilderwelt zwischen Krakau und Czernowitz wieder ins Bewusstsein rücken.<br/>Ein Großteil der Malereien entstand im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als sich die Lebensbedingungen der jüdischen Bevölkerung drastisch zu verschlechtern begannen. So stellten sich die Fragen 'wer sind wir', 'was glauben wir' und 'was hoffen wir'. Darauf geben die Bilder Antworten. Die Darstellungen der Zwölf Stämme Israels repräsentieren die Ganzheit des Volkes Israels. Die zwölf Tierkreiszeichen stehen für die Ordnung Gottes und seine Verheißung, diese Welt zu bewahren. Und die Bilder von den Stätten im Heiligen Land stehen für die Sehnsucht und Hoffnung, dorthin zurückzukehren. Viele folgten dem Ruf nach Palästina, die Mehrheit blieb.<br/>Zu bleiben, erforderte Mut und Vergewisserung. Und damit führt dieser Bildband nicht nur in die Vergangenheit, sondern will eine Metapher sein für die Gegenwart, in der angesichts von wachsender Anfeindung und Antisemitismus das Bleiben wieder Mut erfordert. Die Möglichkeit einer Auswanderung nach Israel wird wieder verstärkt in Betracht gezogen.<br/>Mit Bedacht zitiert der Bildband vor diesem Hintergrund in seinem Titel eine Zeile aus den Pirket Avot (5, 22): .Sei mutig wie ein Leopard .. .!" Und im vollen Wortlaut: "Juda, Temas Sohn, sagte: Sei mutig wie ein Leopard, geschwind wie ein Adler, schnell wie ein Hirsch und heldenmütig wie ein Löwe, den Willen deines Vaters im Himmel zu erfüllen." Diese vier Tiere sind es auch, die stets wiederkehrend zum Bildprogramm der Synagogen in Galizien und der Bukowina gehören.<br/>Der Bildband wendet sich gleichermaßen an Juden wie an Nichtjuden. Er möchte Juden an einen Ausschnitt ihrer Geschichte erinnern, der viel mit ihrer Gegenwart gemein hat. Nichtjuden möchte er mit seinen knappen Texten die wesentlichen Aspekte jüdischen Glaubens nahebringen. Nicht zuletzt soll es um die Dokumentation jüdischer Kunst und Kultur gehen, die nur ein wenig von uns entfernt eine solch prachtvolle Entfaltung gefunden hat.
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In keiner anderen Region hat der jüdische Glaube in den Synagogen einen derart bildhaften Ausdruck gefunden wie in den historischen Landschaften von Galizien und der Bukowina. Seit dem ausgehenden Mittelalter hatten sich die Lebensbedingungen der jüdischen Bevölkerung verschlechtert, und die Menschen suchten Zuflucht in der Rückbesinnung auf traditionelle Werte und in der Hoffnung auf eine Rückkehr nach Zion. Eindrucksvolle Fotografien von Helmut Meyer zur Capellen und erläuternde Texte von Reiner Sörries erschließen einen eher unbekannten Aspekt jüdischer Kunst- und Geisteswelt.
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In no other region has the Jewish faith found such graphic expression in the synagogues as in the historical landscapes of Galicia and Bukovina. Since the end of the Middle Ages the living conditions of the Jewish population had deteriorated, and people sought refuge in a return to traditional values and in the hope of a return to Zion. Impressive photographs by Helmut Meyer zur Capellen and explanatory texts by Reiner Sörries reveal a rather unknown aspect of the Jewish world of art and spirit.
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Reiner Sörries, geboren 1952 in Nürnberg, ist Pfarrer, Prof. für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen und war bis 2015 Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel. Im Ruhestand widmet er sich vor allem der islamischen und jüdischen Kunst. Er lebt und arbeitet in Kröslin an der Ostsee.
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Reiner Sörries, born in Nuremberg in 1952, is a pastor, professor for Christian archeology and art history at the University of Erlangen and was director of the Museum for Sepulchral Culture in Kassel until 2015. In retirement he devotes himself primarily to Islamic and Jewish art. He lives and works in Kröslin on the Baltic Sea.
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Dr. Ludwig Reichert Verlag
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Wiesbaden
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2020
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978-3-95490-534-8
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