Der 461 Nummern verzeichnende Katalog der römischen Metallgefäße aus Mainz und Rheinhessen gibt erstmals einen umfassenden gefäßtoreutischen Überblick dieser bedeutenden Materialgruppe für den Legionsstandort und die Provinzhauptstadt Mainz sowie deren Umland. Sämtliche bekannten Gefäße bzw. Gefäßfragmente aus Museen, Privatsammlungen und dem Bestand der Landesarchäologie werden in dem Band behandelt, auch solche, die nur noch als Literaturzitat überliefert sind. Der weitaus größte Fundanteil stammt erwartungsgemäß aus dem Stadtgebiet von Mainz sowie aus dem Rhein, der mit seinem Verlauf die Siedlungsareale zum Teil begrenzt. Es ist zu berücksichtigen, dass hier die Fundverteilung auch die Grabungs- und Sammlungsgeschichte widerspiegelt. Soweit möglich, wurden die Objekte in rekonstruierender Form neu gezeichnet; Fotos belegen den eigentlichen Erhaltungszustand. Für fast die Hälfte der Gefäße liegen Metallanalysen vor. Der Katalog gliedert das Fundmaterial nach Metallart, funktionalen und typologischen Kriterien. Ausführliche Angaben zum Forschungsstand sowie eingehende chronologische Erläuterungen zu den Gefäßtypen gehen über einen rein beschreibenden Katalog hinaus und nehmen Teile der geplanten Auswertung bereits vorweg.
Geboren am 17. April 1945 in Wildeshausen ( Niedersachsen); ab 1951 Grundschule in Bremen-Hemelingen, danach Besuch des humanistischen Gymnasiums in Xanten (Nordrheinwestfalen), altsprachlicher Zweig; dort Abitur 1965; vor Ort intensive Begegnung mit der römischen Vergangenheiten der Stadt, daraus resultierend der Berufswunsch Archäologe. 1965 – 1966 Studium der Vor- und Frühgeschichte, der Alten Geschichte und der Vorderasiatischen Altertumskunde an der Ludwig-Maximilians –Universität München. Ab Winter-Semester 1966/67 Fortsetzung des Studiums an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. ; Fächerwahl: Hilfswissenschaften der Altertumskunde/Provinzialrömische Archäologie, Alte Geschichte und Vor– und Frühgeschichte; Promotion im Wintersemester 1973/74 zum Dr. phil. mit dem Thema „Studien zur Sitte der Münzbeigabe in römerzeitlichen Körpergräbern zwischen Rhein, Mosel und Somme (Ber. RGK 56, 1975, 179-467). Seit 1974 Mitarbeiter des „Antiken Münzfundkataloges (FMRD)“ bei der Universität Frankfurt a.M.; ab 1976 Festanstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt a.M.; Aufgabenbereich Betreuung der Frankfurter Toreutikkartei, Schwerpunkt antike Metallgefäße; 2010 Beendigung des Dienstverhältnisses aus Altersgründen. Beteiligung an zahlreichen archäologische Projekten und Ausgrabungen in Deutschland, der Schweiz, in Italien, Tunesien und der Türkei. Zahlreiche Lehraufträge in Frankfurt a.M. und Marburg. Über 60 wissenschaftliche Publikationen numismatischen und archäologischen Inhalts.