In der Zeit von etwa 200 v. Chr. bis zur frühen römischen Kaiserzeit vollzog sich in allen Regionen des Mittelmeerraums ein tiefgreifender Transformationsprozess auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene. Dieses Buch versucht, eine ausgewogene und vielschichtige Darstellung dieses Prozesses zu liefern. Ausgehend von verschiedenen Bereichen der materiellen Kultur wie Kunst, Architektur, Inschriften und Konsumobjekten werden in den einzelnen Kapiteln die positiven Qualitäten und Auswirkungen des kulturellen Austauschs mit negativen Aspekten wie Gewalt, Herrschaft und Unterwerfung kontrastiert.
The purpose of the volume is to propose a New Perspective on Cultural Transformation in the Hellenistic Mediterranean, exploring the dynamic processes of cultural formation with a collection of essays, which offer fresh insights into how the material world – from objects and buildings to texts and inscriptions – played a central role in negotiating values and ideas across time and space.
Through a series of case studies and in-depth explorations, the contributors tackle pressing questions, such as:
How did objects, structures, and writings communicate and shape societal values?
In what ways did these material forms reflect and actively transform the social context of the era?
How did Roman hegemony influence pre-existing institutions and cultural norms?
What role did ‘foreign’ objects and practices play in reshaping Roman and Italic traditions?
And how did the acquisition and display of prestige goods, languages, and styles both reinforce and disrupt social systems?
Bringing together diverse material evidence—art, architecture, inscriptions, and consumer goods—the chapters offer a nuanced understanding of cultural exchange, examining both its constructive and disruptive impacts, shedding light on the complex interplay of power, identity, and material culture that shaped the Hellenistic Mediterranean.
Dominik Maschek ist Professor für Römische Archäologie an der Universität Trier und Leiter des Kompetenzbereichs für Römische Archäologie am Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz. Als ausgebildeter Klassischer Archäologe deckt seine Forschung ein breites Spektrum an Themen vom archaischen Griechenland bis in die Spätantike ab, mit besonderen Schwerpunkten auf römischer Architektur, Kunst und materieller Kultur sowie Konfliktarchäologie. Er war Rom-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und leitet derzeit archäologische Feldforschungen zur Belagerung und Zerstörung der Stadt Fregellae in Mittelitalien durch.
Francesca Diosono, geboren 1977 in Perugia (Italien). Promotion in Alter Geschichte an der Universität von Perugia im Jahr 2007. Seit 2013 ist sie Assistenzprofessorin am Institut für Klassische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu ihren wichtigsten Projekten gehören Ausgrabungen des Heiligtums der Diana in Nemi, der lateinischen Kolonie Fregellae, des Heiligtums von Monte Sant'Angelo in Terracina und der Villa San Silvestro in Cascia. Schwerpunkte Ihrer Studien sind die römische Kolonisation, die römische Religion und die antike materielle Kultur. Eine Liste seiner Veröffentlichungen finden Sie unter:
https://lmumunich.academia.edu/FrancescaDiosono
Vorwort