Vom Suchen und Finden: musiktherapeutische Handlungsformen und deren Beobachtung in einer prozessorientiert geführten ambulanten Gruppen musiktherapie bei Patienten mit Alzheimer Demenz
2005 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001839/005 Seite 41 - 57 9783752001839_005.pdf 672,6 KBBei wachsender Anerkennung der Bedeutung musiktherapeutischer Behandlung von Patienten mit Demenz stellt sich zunehmend die Frage, durch welche speziellen musiktherapeutischen Zugangswege Behandlungseffekte erzielt werden können. Untersucht wird eine über den Zeitraum von einem Jahr (40 Sitzungen) durchgeführte ambulante Gruppenmusiktherapie für Patienten mit leicht- bis mittelgradiger Alzheimer Demenz. Von externen Beobachtern und regelmäßiger Videodokumentation begleitet, gibt die Auswertung und Beschreibung dieser Gruppentherapie Hinweise auf die Entstehung und Entwicklung musiktherapeutischer Handlungsformen, die für diese Patientengruppe angemessen erscheinen. Eine besondere Bedeutung kommt der Rolle freier musiktherapeutischer Improvisation, dem Singen von Liedern, sowie dem Austausch über die Erkrankung zu. Bei der Vorstellung einiger ausgewählter Sequenzen des Videomaterials in einer qualitativen Psychotherapie-Forschergruppe rückte insbesondere durch die Außenbetrachtungsperspektive der für diese Patientengruppe interessante Aspekt der Psycho- und Gruppendynamik stärker in den Vordergrund.