Sphären des Fürwahrhaltens
Interkulturelle Musiktherapie in einem Nachkriegsgebiet
2008 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001853/004 Seite 59 - 78 9783752001853_004.pdf 168,4 KBAusgehend von einer musiktherapeutischen Fallvignette aus einem Waisenhaus in Mostar, Bosnien-Herzegowina, in der die kulturell geprägten Interaktionsmuster von Patientin und Therapeutin so aufeinander treffen, dass die Unterscheidungsmöglichkeiten von Übertragungs- und Realitätsbeziehung außer Kraft gesetzt sind, beschäftigen sich die Autorinnen mit den Chancen und Risiken der interkulturellen Musiktherapie. Dabei wird u. a. der Begriff der Partizipation aus der Community Musictherapy kritisch gewürdigt, und zwar insbesondere auch unter dem Aspekt der Beteiligung der Therapeutin an der Interaktion. Des weiteren geht es um den Begriff des sozialen Sterbens aus der Ethnopsychoanalyse im Hinblick auf seine Brauchbarkeit für das therapeutische Verstehen. Bevor die Vignette auf der Grundlage der theoretischen Erörterungen analysiert und interpretiert wird, werden einige Gedanken zum Einsatz von Musik in der interkulturellen Therapie zur Diskussion gestellt.