Jahrbuch Musiktherapie / Music Therapy Annual

Band 3 (2007) Kultursensibilität und Musiktherapie / Vol. 3 (2007) Therapeutic Sensivity to Culture Specific Issues

Susanne Hausmann

Zur Bedeutung von Humor, Heiterkeit und Lachen im musiktherapeutischen Geschehen

2008 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001853/007 Seite 125 - 144 9783752001853_007.pdf 175,2 KB

Dem Humor kommt eine bedeutende, doch bislang kaum beachtete Wirkkraft in der Musiktherapie zu. Es wird zunächst der Begriff Humor, der ansteckende Charakter des Lachens, die lockernde Wirkung des Humors, der Witz in der Musik fokussiert, um dieser Wirkkraft auf die Spur zu kommen und um eine Methode der Kategorisierung ausgewählter Humorszenen zu entwickeln. Eine therapeutische Humoranwendung scheint am ehesten zu gelingen, wenn die Beziehung zwischen Therapeut und Patient von gegenseitigem Wohlwollen und von empathischer Wärme geprägt ist. Der Humor kann als Ausdruck der Freude über das gemeinsame Erleben zu mehr Daseinsfreude und Lebensqualität beitragen. Eine humorvolle Intervention des Therapeuten setzt ein empathisches Gespür seinerseits dafür voraus, ob der Patient den Humor annehmen und integrieren kann. Der Ebenenwechsel, der sich bereits in der spielerischen kreativen Anwendung des musiktherapeutischen Instrumentariums vollzieht sowie eine phantasievolle „unübliche“ bzw. „humorige“ Spielweise und Verwendung des Instrumentariums können zu einer Horizonterweiterung und zu einem kognitiven Perspektivenwechsel beitragen.

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