Schuld und Schuldfähigkeit als therapeutische Themen in Guided Imagery and Music (GIM).
2009 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001860/003 Seite 33 - 68 9783752001860_003.pdf 442,7 KBThemen wie Schuld und Schuldgefühle kommen in den Therapien zwar häufig vor, doch wird die ethisch-moralische Schuldfähigkeit und existenzielle Schuld in der psychotherapeutischen und musiktherapeutischen Literatur selten thematisiert. In diesem Beitrag werden gerade letztere Themen vertieft, auch unter Berücksichtigung der transgenerationalen Verpflechtungen von Schuldgefühlen bei Kriegskindern. Ferner wird untersucht, ob Guided Imagery and Music (GIM), eine rezeptiv-musiktherapeutische Methode der Psychotherapie, Möglichkeiten bietet, eine Entwicklung ethisch-moralischer Schuldfähigkeit zu unterstützen. Dazu hat die Autorin ein GIM-Musikprogramm „Schuld und Schuldfähigkeit“ aus fünf klassischen Musikstücken zusammengestellt, deren Imaginationspotenzial analysiert und im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit existenzieller Schuld und Schuldfähigkeit untersucht wird. Beispiele aus der therapeutischen Arbeit veranschaulichen, auf welche Weise die Musik das Erleben und Imaginieren thematisch stimuliert.