Metaphern, Träume und musiktherapeutische Improvisationen in der Psychotherapie
2010 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001884/002 Seite 11 - 42 9783752001884_002.pdf 405,5 KBAnhand der Diskussion zweier therapeutischer Prozesse soll die Bedeutung von Metaphern, Träumen und musiktherapeutischen Improvisationen für die therapeutische Arbeit mit früh gestörten Menschen deutlich gemacht werden. Die Autonomie-Entwicklung dieser Menschen ist erheblich beeinträchtigt aufgrund traumatisierender Beziehungserfahrungen, die sogenannte „schwarze Löcher“ im Selbst-Objekt-Kontinuum bilden: Bereiche, die von einer Weiterentwicklung ausgeschlossen bleiben und mit denen die betroffenen Menschen im Wiederholungszwang gefangen bleiben. Im Kontext eines therapeutischen interaktiven Containings kann ein Metaphorisierungsprozess in Gang gesetzt werden. Dabei entstehen sinnlich-symbolische Interaktionsformen, jedoch auf unterschiedlichem strukturellen Niveau. Es zeigt sich, dass die Verwendung von Metaphern an Voraussetzungen geknüpft ist im Unterschied zur Möglichkeit der Metaphorisierung körpernaher, gestisch-intentionaler Interaktionsformen mittels musiktherapeutischer Improvisationen.