Von schwarzen Flecken, Herzbotschaften und der Lebensuhr –
Musik-Imagination in der Behandlung von Kindern mit psychischen Problemen
2010 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001884/008 Seite 151 - 178 9783752001884_008.pdf 1,5 MBImagination als eine Fähigkeit des menschlichen Gehirns, mit Hilfe der Phantasie symbolhafte Bilder zu erzeugen, spielt in der Musiktherapie mit Kindern eine bedeutende Rolle. Im folgenden Beitrag wird die musiktherapeutische Technik der Musik-Imagination vorgestellt. Die Autorin hat diese Technik in der hier dargestellten Form entwickelt und wendet sie seit vielen Jahren in ihrer therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an. Musik-Imagination ist Bestandteil des systemisch-integrativen und entwicklungspsychologisch orientierten Therapiekonzepts der Musiktherapie im Kinderzentrum Mecklenburg. Es wird dargestellt, wie Musik-Imagination in der vorgestellten Form Kindern behilflich sein kann, einen Zugang zu der als traumatisch erlebten Situation zu bekommen und wie die aus dieser Arbeit gewonnenen Erfahrungen wiederum für die Arbeit mit den Bezugspersonen genutzt werden kann. Zur theoretischen Begründung dieser musiktherapeutischen Technik werden Aspekte aus neurobiologischer, systemischer und entwicklungspsychologischer Perspektive erörtert. Zielgruppe, Indikation, Kontraindikation, Zielstellungen, Ablauf, technische Voraussetzungen, Häufigkeit der Anwendung sowie angestrebtes Ergebnis werden beschrieben. Fallbeispiele aus der praktischen Arbeit der Autorin illustrieren das Vorgehen. Darüber hinaus werden Berührungspunkte von Musik-Imagination mit Guided Imagery and Music (GIM) aufgezeigt.