Jahrbuch Musiktherapie / Music Therapy Annual

Band 10 (2014) Mentalisierung und Symbolbildung in der musiktherapeutischen Praxis / Vol. 10 (2014) Mentalization and Symbol Formation in Music Therapy Practice

Gitta Strehlow

Förderung der Mentalisierungsfähigkeit in der Gruppenmusiktherapie

2014 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001921/010 Seite 197 - 213 9783752001921_010.pdf 253,3 KB

Der Artikel gibt einen kurzen nationalen und internationalen Überblick über den aktuellen Stand des Konzepts der Mentalisierung, entwickelt von P. Fonagy und seinen Kollegen. Besonders die Qualität der Entwicklung eines schulenübergreifenden Konzepts, wie es das Konzept der Mentalisierung darstellt, wird aufgegriffen. In einem zweiten Schritt wird das Konzept der Mentalisierung auf Therapien bezogen, die mit einem Medium arbeiten – allgemein und speziell mit dem Fokus auf die Musiktherapie. Im dritten und größten Abschnitt werden Sequenzen aus musiktherapeutischen Gruppenbehandlungen mit psychiatrischen Patienten vorgestellt. Fonagy und Bateman (2012; 2006) erläutern spezielle Interventionsstrategien, die die Mentalisierungsfähigkeit fördern. Dieses Konzept richtet sich gerade auch an wenig motivierte Patienten, wie sie typisch für den psychiatrischen Kontext sind. Die kognitive und emotionale Sichtweise des Patienten ist der zentrale Ausgangspunkt. Die Musiktherapie eignet sich in besonderer Weise, die Mentalisierungsfähigkeit anzuregen. Ziel des Artikels ist es, verschiedene von Fonagy und seinen Kollegen entwickelte Interventionsstrategien vorzustellen und auf die Musiktherapie zu beziehen. An Hand von Fallbeispielen aus der Gruppenmusiktherapie werden die einzelnen Strategien für den Leser anschaulich und nachvollziehbar aufbereitet.

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