Zwischenräume
Über Formen und Funktionen semiotischer Regression in der psychoanalytischen Musiktherapie mit hochgradig dementen Menschen
2014 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001921/002 Seite 11 - 27 9783752001921_002.pdf 257,0 KBIn diesem Artikel möchte ich darstellen, wie in der Beziehung zu schwer hirnorganisch beeinträchtigten, dementen Menschen Symbolisierungsmöglichkeiten entstehen können, die nicht primär am prachsymbolischen festzumachen sind. Das Symbolniveau sinkt. Es können sich Formen semiotischer Regression bilden. Dies betrifft sowohl das mimisch-gestische, das musikalische und sogar das sprachliche Zusammenspiel. Die semiotische Regression hat eine ambivalente Funktion. Sie kann zu mehr Selbstverfügung führen. Die dementen Menschen wenden sich der äußeren Umwelt wieder zu. Sie kann aber auch von außen gesehen regressivere Entwicklungen einleiten, die sich als Verschmelzung in einem symbolischen Raum auffassen lassen. Meinen Gedanken liegt der Symbolbegriff von A. Lorenzer zugrunde. Er wird durch weitere Systematisierungen ergänzt und fortentwickelt. Fallvignetten sollen als Anschauungsmaterial dienen.