Brauchen auch unsere Patientinnen und Patienten Supervision?
2016 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001945/010 Seite 167 - 176 9783752001945_010.pdf 194,8 KBIn einem Vortrag über Fehlentwicklungen in psychotherapeutischen Behandlungen stellte Prof. Dr. Horst Kächele die Forderung auf, auch Patienten sollten Supervision nehmen können. Was ist von dieser Forderung zu halten? Der Autor geht im folgenden Artikel dieser Frage nach, indem er auch das Arbeitsgebiet Psychiatrie, inklusive Musiktherapie, miteinbezieht und zu einem Perspektivwechsel einlädt. Dabei wird beschrieben, wie Behandlungen mit ungünstigem Verlauf von Patienten erlebt werden und welche Möglichkeiten sie heutzutage haben, sich an Reflexionsprozessen im Rahmen von „Open Dialogue“-Veranstaltungen zu beteiligen. Die geschilderten Beschreibungen beziehen sich dabei auf Erfahrungen, die der Autor als Musiktherapeut in einer Berliner Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sammeln konnte. Abschließend wird diskutiert, welche Bedeutung das Thema „Patientensupervision“ vor dem Hintergrund bereits praktizierter, alternativer Reflexionsformate gewinnen könnte.