Die Neue Zeitung für Einsiedler ist eine interdisziplinäre Zeitschrift, die allen Liebhabern und Wissenschaftlern der deutschen Romantik neue Aspekte zu bekannten Werken bietet und bisher unbekannte Quellen und Texte der Epoche vorstellt, die auch heute wieder relevant sind.
Die Neue Zeitung für Einsiedler (Mitteilungen der Internationalen Arnim-Gesellschaft) ist eine interdisziplinäre Zeitschrift, die allen Liebhabern und Wissenschaftlern der deutschen Romantik neue Aspekte zu bekannten Werken bietet und bisher unbekannte Quellen und Texte der Epoche vorstellt, die auch heute wieder relevant sind. Auch dieses Jahr enthält sie wieder literarische Beiträge, Miszellen, Berichte und Rezensionen. Darüber hinaus informieren wir unsere Leser über die „Events“ und Tätigkeiten der mit Arnim verbundenen Orte und Gesellschaften und berichten neben den Ausstellungen im Goethe Museum in Düsseldorf und dem Deutschen Romantik Museum in Frankfurt auch über die Arnim-Orte Zernikow und Wiepersdorf, die sich heute um das Erbe des Dichters bemühen. Neuzugänge in den Archiven, die Arnim-Bibliografie 20192020 und die Listen der Bände der Weimarer Arnim-Ausgabe und der Schriften der Internationalen Arnim-Gesellschaft schlieβen mit dem Protokoll der Mitgliederversammlung der Internationalen Arnim-Gesellschaft in Weimar 2021 das diesjährige Heft.
Fünf umfangreichere Aufsätze stellen Erich Raspe in Schottland vor (Sheila Dickson), betrachten Karl V. im »Spannungsfeld« zwischen Friedrich Schlegel und Arnim (Hans Dierkes), liefern mit der Besprechung des animalischen Magnetismus in Arnims Novelle »Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau« neue Aspekte zur Interpretation des Textes (Christian Drösch) und rekonstruieren in akribischer Beweisführung Ritters Arbeitsweise aus dem mit Marginalien versehenen Exemplar seiner Fragmente aus dem Nachlasse eines jungen Physikers (Olaf Müller). Stefan Nienhaus spricht über die Entdeckung zweier bisher unbekannter Bände der »Tagblätter« (Versammlungsprotokolle) der deutschen Tischgesellschaft von der Gründungssitzung bis zum 4. Oktober 1826, die das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar erworben hat. Tiefere Einsicht in Arnims intertextueller Verarbeitung seiner Vorlagen bieten die von Christof Wingertszahn eruierten, bisher unbekannten Quellen zur Geschichte des Prediger Tanner. Renate Moering erläutert Arnims Gedicht »Erzbischof Adelbert von Magdeburg«, das durch die Grabplatte des Erzbischofs bei Arnims Besuch des Mageburger Doms 1806 inspiriert wurde. Zudem löst sie das Rätsel um den Jungen auf Antoine Pesnes Porträt von Gottfried Adolph Daum. In seiner »Gartenwanderung« von Zernikow nach Wiepersdorf weist Mathias Gebauer auf Arnims Interesse an Gartenbaukunst und Literatur hin, die er in den verschiedenen Lebensphasen in seinen Gärten auch verwirklichte. Barbara Steingießer führt uns durch die beiden Ausstellungen des Düsseldorfer Goethe Museums: den kunstvoll handkolorierten Modegrafiken aus der Zeit um 1800 im Journal des Luxus und der Moden folgt Günther Ueckers Grafiksammlung Huldigung an Hafez. Aus Frankfurt berichtet Olaf Müller über Ingo Nussbaumers Installation Lichte Nacht der Iris im neueröffneten Deutschen Romantik-Museum.
Roswitha Burwick ist Professor Emerita in Germanistik und hatte den Distinguished Chair of Modern Foreign Languages am Scripps College (Kalifornien, USA) inne. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Romantik, insbesondere Achim von Arnim, dessen naturwissenschaftliche Schriften sie als Teil der 40-bändigen Weimarer Arnim-Ausgabe herausgegeben hat (WAA 2 und 3). Neben der Ausgabe von Sigismunde Uhtkes Der weibliche Eremitenblick auf das Theater der Welt schlieβen ihre Veröffentlichungen Aufsätze zu Bettina von Arnim, der Günderrode, Achim von Arnim und Märchen mit ein. Sie ist Vize-Präsidentin der Internationalen Arnim-Gesellschaft.