Dieser Sammelband präsentiert aktuelle Ergebnisse aus der interdisziplinären Kaukasusforschung. Im Vordergrund stehen Beiträge aus den Bereichen Sprachwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Ethnologie. Alle Autor*innen verbindet eine enge Beziehung zu dem herausragenden Kaukasusforscher Kevin Tuite, dessen Lebenswerk mit dieser Veröffentlichung geehrt wird. Neben etablierten Wissenschaftler*innen, die der Kaukasusforschung über die letzten Jahrzehnte geprägt haben, kommt hier auch die jüngere Forschergeneration zu Wort, ebenso wie Spezialist*innen aus der Region. Im Ergebnis präsentiert dieses Buch die neuesten Erkenntnisse zu den Sprachen, den Kulturen und der Geschichte des Kaukasusraums. Durch eine solche interdisziplinäre Perspektive wird der Kaukasus in seiner ganzen Komplexität, aber auch Einzigartigkeit verständlich.
Florian Mühlfried ist ordentlicher Professor für Sozialanthropologie an der Staatlichen Ilia-Universität in Georgien. Er studierte und promovierte in Hamburg, arbeitete als Gastlektor in Georgien, als Gastprofessor in Brasilien, als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und als Akademischer Rat an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Forschungsinteressen gelten Themen wie Staatsbürgerschaft, Misstrauen, Migration, Kaukasuswissenschaft, Ritualen und Festen.
Die Reihe „Folia Caucasica“ wurde 2011 vom Frankfurter Linguistischen Kreis ins Leben gerufen, um wissenschaftlichen Untersuchungen rund um den seit 2005 bestehenden Studienschwerpunkt Kaukasische Sprachwissenschaft am Institut für Empirische Sprachwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt eine Veröffentlichungsplattform zu bieten. Initiiert wurde die Reihe durch die 2011 von Manana Tandashvili und Zakaria Pourtskhvanidze in Tbilisi herausgegebene gleichnamige Festschrift für Jost Gippert. Wie schon die Festschrift widmen sich die „Folia Caucasica“ auch weiterhin einer umfassenden Erforschung der kaukasischen Sprachenwelt. Sie sind offen für Einzeluntersuchungen und Sammelbände, die sich auf allgemeine und spezifische Aspekte der Kaukasussprachen in Geschichte und Gegenwart beziehen. Manuskripteinreichungen sind in deutscher und englischer Sprache möglich.