Die römische Geschichte der Jahre 66 bis 71 bietet alle Elemente eines klassischen Dramas: Tragisch Gescheiterte und triumphierende Helden, bedingungslose Treue und hinterhältigen Verrat, brutale Morde und ehrenhafte Selbstmorde. Das vorliegende Buch lässt dieses Drama auch durch zahlreiche Zitate antiker Historiker wieder lebendig werden. Es beschränkt sich dabei nicht auf die fünf Protagonisten Nero, Galba, Otho, Vitellius und Vespasian, die ihren Platz in den Geschichtsbüchern gefunden haben. Besonderes Augenmerk gilt vielmehr den Akteuren aus der zweiten Reihe, die über lange Strecken das Geschehen bestimmten, aber weithin in Vergessenheit geraten sind.
Was sich zwischen Neros Aufbruch zu seiner Griechenlandtournee im Jahr 66 und Vespasians Triumph über Judäa im Jahr 71 im Imperium Romanum abspielte, bietet alle Elemente eines klassischen Dramas: Tragisch Gescheiterte und triumphierende
Helden, bedingungslose Treue und hinterhältigen Verrat, brutale Morde und ehrenhafte Selbstmorde. Das vorliegende an ein breites Publikum gerichtete Buch lässt dieses Drama - auch durch zahlreiche, harmonisch in den Text integrierte Zitate
antiker Historiker - wieder lebendig werden. Es beschränkt sich dabei nicht auf die fünf Protagonisten Nero, Galba, Otho, Vitellius und Vespasian. Besonderes Augenmerk gilt vielmehr den Akteuren aus der zweiten Reihe, die über lange Strecken den Ablauf der Ereignisse bestimmten, aber weithin in Vergessenheit geraten sind. Nah an den Quellen schildert der Autor die Herkunft und den Aufstieg der Akteure und beleuchtet die Rolle, die Senat, Armee und die stadtrömische Bevölkerung spielten. Instruktive Landkarten und Stadtpläne helfen bei der Verfolgung des oft verwickelten und kriegerischen Geschehens. Zahlreiche Abbildungen von aussagekräftigen Münzen machen durch ihre meist ungeschönten, wesentlich plastischer als auf modernen Münzen gestalteten Porträts nicht nur die Kaiser und ihre Familien greifbar. Als wichtiges Propagandamittel verraten diese kleinen Kunstwerke auch, welche Botschaften die Regenten in alle Winkel des römischen Reichs senden wollten.
„[…] Aumann’s keen eye for the theatrical tone of these [five] years is a hallmark of this book. Essentially a general survey aimed squarely at general readers, it demonstrates a proper concern to meet their needs and sustain their interest throughout. […] The text is well illustrated, printed on high quality paper, with a nice range of coloured coin images for each emperor, and good images of various parts of the empire (especially Judea). […] Aumann provides a well-paced narrative that succeeds well in bringing this remarkable episode to a wider audience. The result is a lively, entertaining and, for its target readership, informative text. This is something to be safely recommended to keen undergraduates and to serious lay readers.“
By Anthony Barrett
In: Latomus, Revue d’Ètudes Latines 81, Fascicule 2, p. 450f.
Günter Aumann (Jahrgang 1952) war über 20 Jahre Professor für Geometrie/Computergeometrie an der Universität Karlsruhe (TH), jetzt Karlsruher Institut für Technologie. Neben modernen Entwicklungen interessierten ihn dabei auch
die antiken Wurzeln der Geometrie, was sich in mehreren Buchveröffentlichungen niederschlug. Vertieft wurde diese Beziehung zur Antike durch eine jahrzehntelange, seit seiner Pensionierung noch intensivierte Beschäftigung mit römischen
Münzen. Ausgelöst wurde diese Passion 1972 durch den Erwerb eines Denars des Antoninus Pius.