„Christliche Archäologie compact“ ist die erste Gesamtdarstellung archäologischer Stätten der Spätantike und des Frühen Christentums von den britischen Inseln über den Sudan und Marokko bis nach China. Die große Welt der Christlichen Archäologie wird nach Ländern geordnet, und die wichtigsten Stätten werden vorgestellt. So entsteht ein Panorama der frühchristlichen Kunst, wobei die regionalen Besonderheiten charakterisiert werden. Damit wird die Bedeutung der frühchristlichen Zentren zwischen Rom und Konstantinopel nicht relativiert, aber der Blick für die Provinzen und die angrenzenden Landschaften wird geschärft. Bewusst werden dabei die Grenzen des ehemaligen Imperium Romanum überschritten. Dank eines umfassenden Registers gewinnt das Werk nahezu lexikalischen Charakter.
„Christliche Archäologie compact“ stellt auf 500 Seiten die wichtigsten Orte mit spätantiken, jüdischen, frühchristlichen und frühislamischen Denkmälern vor. Dank seiner Gliederung nach Ländern von den Britischen Inseln bis Äthiopien und von Marokko bis China und in Verbindung mit dem ausführlichen topographischen Index besitzt es lexikalischen Charakter. Gleichzeitig werden die Charakteristika der einzelnen Regionen und ihrer Denkmäler hervorgehoben. Zeitlich spannt sich der Rahmen vom 1. bis zum 6., teilweise bis zum 8. Jahrhundert. Innerhalb der Christlichen Archäologie ist dies der erste Versuch eines Überblicks über die wichtigsten archäologischen Stätten und Zeugnisse dieses Fachs. Gegliedert ist das Buch in die Abschnitte 1. Okzident, 2. Orient, 3. Transkulturelle Räume und 4. Jenseits des Orients. In dieser Breite wird die Unterschiedlichkeit der spätantiken und frühchristlichen Denkmäler deutlich, ihre regionale Eigenständigkeit gewürdigt und die Bedeutung der hauptstädtischen Zentren zwar nicht geschmälert, aber relativiert. Das Buch ist gedacht für die Hände der Studierenden und will den Fachkollegen die Basis für die Weiterarbeit an verschiedenen Denkmälergattungen und -gruppen legen. Die 274 Farbabbildungen stellen eine Auswahl wichtiger Objekte dar und wollen gleichzeitig die Vielfalt der Disziplin Christliche Archäologie dokumentieren.
Selbstverständlich stellt die Auflistung der archäologischen Stätten und Zeugnisse eine (subjektive) Auswahl des Autors dar, erhebt aber durchaus den Anspruch eines „Who is who“ der Christlichen Archäologie. In diesem Sinne besitzt das Buch keine These oder Fragestellung, aber es führt vor Augen, dass Vielfalt und Differenziertheit innerhalb der Christlichen Archäologie größer sind als die oft gesuchten Abhängigkeiten und Traditionslinien. So zeigt sich etwa, dass im Kirchenbau die Basilika zwar ein vorherrschendes Architekturmuster darstellt, aber die regionalen Ausformungen bedeutsamer sind als die architektonischen Gemeinsamkeiten. Gleiches gilt für die verschiedenen Formen der Grabeskunst und der sog. Kleinkunst.
„Die Publikation stellt auf 500 Seiten die wichtigsten Orte mit spätantiken. jüdischen, frühchristlichen und frühislamischen Denkmälern vor. Dank der Gliederung nach Ländern von den Britischen Inseln bis Äthiopien und von Marokko bis China und in Verbindung mit dem ausführlichen topographischen Index besitzt sie lexikalischen Charakter. Gleichzeitig werden die Charakteristika der einzelnen Regionen und ihrer Denkmäler hervorgehoben. Zeitlich spannt sich der Rahmen vom 1. bis zum 6., teilweise bis zum 8. Jahrhundert. Innerhalb der Christlichen Archäologie ist dies der Versuch eines Überblicks über die wichtigsten archäologischen Stätten und Zeugnisse dieses Fachs.“
Dr. Rudolf Degen
In: helvetia archaeologica, Ausgabe/Heft: 178/179, Jahrgang: 45.2014,.
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„S. schüttet. das Füllhorn einer immensen topografisch geschulten Befundkenntnis aus. Man merkt dem Autor an, dass er an vielen der hier vorgestellten Ställen selbst gewesen ist und die Kompetenz besitzt, diese vorzustellen. Wenn auch das Ganze durch den Autor als »subjeklive Auswahl« (S. 9) bezeichnet ist, ist doch ein für jeden Leser anregendes Findbuch von bedeutenden Stätten der frühchristlichen Archaologie entstanden. Einmal mehr zeigt sich, dass die überwiegende Menge des für die Geschichte des frühen Christentums und die Christliche Archäologie für relevant gehaltenen Materials die Baubefunde sind. Dem Werk sind zukünftig zahlreiche Nutzer sicher, genauso sicher wird es sich vor allem in Forschung und Lehre als sinnvolles Hilfsmittel etabliert. (...) (Dem Buch) sind (...) viele aufmerksame und kritische Leser zu wünschen. Anregung zur Aneignung eigenen Augenscheins vor Ort - integraler Bestandteil vergangener und heutiger archäologischer Forschung - ist allemal zu gewinnen.“
Sebastian Ristow
In: Jahrbuch für Antike und Christentum, 2012. Jahrgang 55, S. 169-174.
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„Dieses Werk ist eine wahre Fundgrube für Zeugnisse, die die christliche Archäologie von der Zeitenwende bis zum 6./7. Jahrhundert, manchmal auch bis zum 8. Jahrhundert erforscht hat, die in Bildern und Texten gezeigt werden. Sörries hat diese Zeugnisse landschaftlich-kulturell geordnet (...). Das Buch ist wie ein Lexikon aufgebaut, der Text wird zweispaltig geboten, er liest sich aber als ein geschlossener Text, da entgegen der Lexikonpraxis nicht mit Lemmata gearbeitet wird. Ein Ortsregister ist hilfreich (...).“
In: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie. 2012. S. 148.
Reiner Sörries
geb. in Nürnberg, ist nach dem Studium der Theologie, der Christlichen Archäologie und Kunstgeschichte seit 1992 Direktor des Zentralinstituts und Museums für Sepulkralkultur in Kassel und zugleich seit 1994 apl. Prof. für Christliche Archäologie am Fachbereich Theologie der Universität Erlangen. Aus diesen beiden Arbeitsbereichen erklären sich die Forschungsschwerpunkte sowohl in der Geschichte und Gegenwart der Bestattungs- und Friedhofskultur als auch in der Christlichen Archäologie. Sein besonderes Anliegen gilt der Erarbeitung von Überblickswerken und der Ikonographie. Gegenwärtiger Schwerpunkt in der Christlichen Archäologie ist die Erforschung des Kirchenbaus vor Konstantin. Reiner Sörries lebt und arbeitet in Kassel, Erlangen und Kröslin.