Der erste Band der „Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie“ enthält Vorträge der Tagungen der Ernst-Herzfeld-Gesellschaft, die in Bamberg im Juli 2005 und in Bonn im Juli 2006 gehalten wurden. Er publiziert Forschungsergebnisse, die auf Feldarbeiten basieren, aber auch literarische, epigraphische und kunsthistorische Betrachtungen. Die Beiträge umfassen die Zeitspanne von der Frühzeit des Islam bis in die Neuzeit und werfen Streiflichter auf die Rezeptionen islamischen Formengutes im 19. und 20. Jahrhundert. Der geographische Rahmen erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel bis nach China. Fundstücke in abendländischen Museen und architektonische Zeugnisse von Bauformen der islamischen Welt im Eklektizismus Europas gehören gleichermaßen dazu wie die Kulturkreise Vorder- und Mittelasiens.
Der erste Band der „Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie“ enthält Vorträge der Tagungen der Ernst-Herzfeld-Gesellschaft, die in Bamberg im Juli 2005 und in Bonn im Juli 2006 gehalten wurden. Beide Tagungen zeigen die thematische Vielfalt und die geographische Spannbreite der vorgestellten Beiträge sowie das Spektrum des Programms für kunsthistorische und archäologische Forschungen, das für die publizierten Arbeiten der Ernst-Herzfeld-Gesellschaft richtungsgebend ist.
Ein wichtiger Aspekt der Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie besteht darin, dem Nachwuchs in den Fächern Kunstgeschichte, Archäologie und Bauforschung der islamischen Welt eine Plattform zu geben, die einen angemessenen Publikationsrahmen gewährleistet, und gleichzeitig Autoren in verschiedenen Sprachen zu Wort kommen zu lassen. Neue Forschungsergebnisse werden auf internationaler Ebene publiziert und tragen maßgeblich zur Kenntnis der islamischen Kultur und deren Rezeption in Europa bei. Regelmäßig stattfindende Kolloquien bieten weitere Diskussionsforen und runden das Programm ab.
Die erste Ausgabe des Jahrbuches publiziert Forschungsergebnisse, die auf den Feldarbeiten der Autoren basieren, aber auch literarische, epigraphische und kunsthistorische Betrachtungen. Die Beiträge umfassen die Zeitspanne von der Frühzeit des Islam bis in die Neuzeit und werfen Streiflichter auf die Rezeptionen islamischen Formengutes im 19. und 20. Jahrhundert. Der geographische Rahmen erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel bis nach China. Fundstücke in abendländischen Museen und architektonische Zeugnisse von Bauformen der islamischen Welt im Eklektizismus Europas gehören gleichermaßen dazu wie die Kulturkreise Vorder- und Mittelasiens.
Als Inaugurationsschrift enthält der Band Biographisches sowie Würdigungen der wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeit Ernst Herzfelds, des Namenspatrons der Gesellschaft. Aktuelle Ausgrabungsergebnisse werden genauso berücksichtigt wie Studien an Objekten aus öffentlichen und privaten Sammlungen, gelegentlichen Stellungnahmen zu anderen Schriften der Fachgebiete runden den Band ab.
So diskutieren die Berichte des ersten Kolloquiums Funde, die Ernst Herzfeld in Samarra gemacht hat, epigraphisches Material einer Moschee in China, indische Architektur aus Delhi, aber auch neue Erkenntnisse an spanischen Bauten sowie Grabungsresultate aus Syrien. Weitere Beiträge befassen sich mit der Verwendung islamischer Dekorations-und Architekturformen in den Bauten König Ludwigs II. von Bayern und mit islamischer Kunst in deutschen Sammlungen.
Das Repertoire des zweiten Kolloquiums stellt Neues aus Spanien, Indien und Iran vor. Eine Abhandlung über die Ästhetik der islamischen Kunst zeigt deren Einfluss auf die europäische Kunst des 19. Jahrhunderts und beschäftigt sich mit Rezeptionsfragen.
„Zur Erforschung der Vielfalt solcher Traditionslinien und Verknüpfungen erscheinen Interdisziplinarität und Internationalität als wichtige Maßgaben. Dahingehend ist die vom Band erreichte Multidisziplinarität als ein Statement hinsichtlich der Offenheit der von der Gesellschaft vertretenen Sichtweise des Islam zu verstehen, womit sie auch ihrem Namenspatron Ernst Herzfeld durchaus gerecht
wird. Wie bereits im dritten Band der Reihe eingelöst, erscheint es jedoch empfehlenswert, auch den hoffentlich zahlreichen weiteren Tagungsbänden ein klares thematisches oder theoretisches Profil zu verleihen. Zudem wäre es hinsichtlich der Internationalität wünschenswert, wenn die Artikel von einer Zusammenfassung in englischer Sprache begleitet würden.“
Von Alberto Saviello, Berlin
In: Orientalistische Literaturzeitung 108 (2013) 4-5, S. 299-301.
Die Ernst Herzfeld-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, alle Beiträge der Kolloquien und andere wissenschaftlich wichtige Aufsätze angemessen zu publizieren.