Wenn Geisteswissenschaften „Lebensäußerungen des Menschen“ untersuchen, geschieht dies durch Sammlung und Interpretation von Zeichen. Dazu gehören die Schriftzeichen unterschiedlicher Kulturen, wie Verträge, Inventare, Grabinschriften oder heilige Texte.
Gleichartige Zeichen bilden meist ein System, das eine inhaltliche Festlegung und Interpretation ermöglicht: Buchstaben eines Alphabets fügen sich zu lesbaren Wörtern, Wörter bilden Sätze, Sätze ergeben einen zusammenhängenden Text.
Die einzelnen Schriftzeichen lassen sich auch als Bilder verstehen, deren Formen Vorstellungen über Sprache, Gegenstände oder Begriffe vermitteln. Ist das System der Zeichen erkannt, lassen sich selbst lückenhafte Texte ergänzen, rekonstruieren und so zurückgewinnen. Zeichensysteme verschiedener Art werden zudem auf vielfältige Weise miteinander verbunden: Texte und Bilder, Bilder und Architektur, Architektur und Inschriften. Erst durch diese Verbindung entsteht ein Kosmos von Zeichen, der alle Kulturäußerungen enthält.
Wenn Geisteswissenschaften „Lebensäußerungen des Menschen“ untersuchen, geschieht dies durch Sammlung und Interpretation von Zeichen. Dazu gehören die Schriftzeichen unterschiedlicher Kulturen, wie Verträge, Inventare, Grabinschriften oder heilige Texte.
Gleichartige Zeichen bilden meist ein System, das eine inhaltliche Festlegung und Interpretation ermöglicht: Buchstaben eines Alphabets fügen sich zu lesbaren Wörtern, Wörter bilden Sätze, Sätze ergeben einen zusammenhängenden Text.
Die einzelnen Schriftzeichen lassen sich auch als Bilder verstehen, deren Formen Vorstellungen über Sprache, Gegenstände oder Begriffe vermitteln. Ist das System der Zeichen erkannt, lassen sich selbst lückenhafte Texte ergänzen, rekonsturieren und so zurückgewinnen. Zeichensysteme verschiedener Art werden zudem auf vielfältige Weise miteinander verbunden: Texte und Bilder, Bilder und Architektur, Architektur und Inschriften. Erst durch diese Verbindung entsteht ein Kosmos von Zeichen, der alle Kulturäußerungen enthält.
Aus dem Inhalt:
Dietrich Boschung: Vorwort
Ursula Bredel, Antje Casaretto, José Luis García-Ramón, Beatrice Primus: Einführung
Antje Casaretto, Alexandra Daues, José Luis García-Ramón, Ana Vegas Sansalvador: Vom Bildzeichen zum Buchstaben - Schriften im antiken Mittelmeerraum
Beatrice Primus: Die Buchstaben unseres Alphabets
Ursula Bredel: Interpunktionszeichen
Sonja Fodor, Frank Förster, Svenja Gülden, Claudia Münch, Brigitte Patrascu: Varia aegyptiaca - Vom Kosmos altägyptischer Zeichen
Robert Daniel, Jürgen Hammerstaedt: Kosmos der Zeichen - Aufgaben der papyrologischen Forschung
Klaus Zechiel-Eckes: Buchbinder wetzen das Messer - Mittelalterliche Handschriften und Urkunden als Einbandmakulatur
Anke und Bernd Manuwald: Bilder zu Texten - Texte als Bilder. Griechische Vasenbilder und Figurengedichte
Susanne Wittekind: Eingeschrieben ins ewige Gedächtnis. Überlegungen zur Funktion der Schriftverwendung an mittelalterlichen Kunstwerken
Henner von Hesberg, Werner Eck, Monika Gronke: Die Stimme der Bauten - Schriften am Bau
Peter Franz Mittag, Claudia Sode: Münzbilder und Münzlegenden - ein Kommunikationssystem der spät-antiken und frühbyzantinischen Kaiser
Dietrich Boschung: Rönische Kaiserportraits - Zeichen der Loyalität und Spuren der Revolte
Renate Thomas: Miniaturporträts als "Propagandamittel"
Friederike Naumann-Steckner: Foedula vivas - Pummelchen lebe hoch! Inschriften auf römischem Tafelsilber
Eberhard Thomas: Bemerkungen zum Selbstverständnis und zur Einschätzung von Künstlern und Kunsthandwerkern in der römischen Kaiserzeit
Thomas Fischer: Im Boden lesen
Reinhard Förtsch, Carmen Marcks: Geschichte der Archäologie im Spiegel ihrer Medien
“Ce catalogue, richement illustré et fort bien documenté, permettra sans nul doute aux profanes de découvrir les multiples media employés par les Anciens pour véhiculer un message (...), et leur permettra en outre de s’initier à la sémiotique appliquée à l’Antiquité.”
Naim Vanthiegheim
In: L’antiquité classique. 81 (2012). S. 370-371.
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“The fact that several of the papers are by four or five authors shows that the issues discussed involve much specialist knowledge, so the general reader, for whom this volume is meant, will be well served. All contributions are illustrated.“”
In: International Review of Biblical Studies. Vol. 54 (2007/2008).