Der Autor der „Atemheilkunst“ widmete sich in seiner Münchner Klinik jahrzehntelang der praktischen Anwendung der Atemwissenschaft und Atemtherapie am gesunden und kranken Menschen. Die Erfolge seiner Arbeit trugen seinen Ruf als „Atem-Schmitt“ weit über die Grenzen seines engeren Wirkungsgebietes hinaus. Mit seinen Mitarbeitern entwickelte er eine Ganzheitsbehandlung, die darauf angelegt ist, die natürlichen Hilfskräfte des Menschen anzuregen und zu entfalten. Dabei erkannte Schmitt bald die kaum zu überschätzende Bedeutung der Atemtherapie als Basisbehandlung, von der aus die übrigen therapeutischen Maßnahmen und Methoden – wie z.B. die Reflexzonen- und Nervenpunktbehandlung, die Hydrotherapie, die Diätkuren – erst ihre volle Wirkung im systemischen Heilplan erlangen.
Dieses Buch mit seinen umfassenden Erkenntnissen aus wissenschaftlicher Forschung und Arbeit am Atem des Menschen in seiner Wirkung auf allen Ebenen seines Menschseins ist auch heute noch das Standardwerk der Atemtherapie.
„In dieser Zeitschrift vom Dezember 2008 warb ich unter der Überschrift „Bücher, die nicht vergessen werden dürfen“ für dieses einmalige Standardwerk. Und dann - selten genug - gibt es Wunder:
Unsere Kollegin, Frau Herta Richter, die in München seit Jahrzehnten eine Atemschule aufgebaut hat, ließ nicht locker, bis dieses Buch im perfekten Nachdruck auferstanden ist! (...)
Ich mag mich im Lob nicht wiederholen und erwähne nur noch mit Eifer, dass dieses geniale Lebenswerk, das hier dargelegt ist, auch nach seinem ersten Erscheinen im Jahr 1957 rein gar nichts von seiner Bedeutung oder Aktualität eingebüßt hat. Der Nachdruck ist auf vorzüglichem Papier, und Kollegin Herta Richter hat lediglich ein kurzes Vorwort zur 9.(!) Auflage beigefügt.
Das Unwort „Feinstäube“, von denen heute die Städte überzogen sind, lernten wir kennen und fürchten. Diesen zum Trotz sollte jeder von uns dem Patienten zumindest einige fundamentale Atemübungen in der Praxis vormachen und diese als sog. Hausaufgabe stellen. Es gab in unseren Reihen immer Kollegen, die abseits aller Moden dies taten (...) und tun, wie z.B. Kollege Heimo Hauch. Beide waren von Dr. Schmidt inspiriert (lat. inspirare = einatmen)!
In einer Zeit, die die Gesundheit des Menschen von allen Seiten bedroht, ist dieses umfassende, äußerst üppige Buch eine Quelle der Inspiration. Authentischer kann Naturheilkunde nicht sein!“
J.K.
In: Naturheilpraxis mit Naturmedizin. 63. November 2010. S. 1388.