Dieses Buch bietet eine umfassende Untersuchung der vedischen Nasalpräsentien aus syn- und diachroner Perspektive. Jedem betreffenden Präsens ist ein eigenes Lemma gewidmet, in dem dessen Gebrauchsweisen im Verhältnis zu anderen paradigmatisch zugehörigen Bildungen, der Aufbau seines Paradigmas und gegebenenfalls seine Form behandelt werden. Der Hauptschwerpunkt liegt auf der Valenz der Nasalpräsentien, da diese sowohl als Kausativa wie auch als nicht-kausativierende Präsensbildungen dienen können. Die Ergebnisse der Detailuntersuchungen sind in einem Gesamtüberblick über die formalen und funktionalen Eigenschaften der Klasse zusammengefasst.
Dieses Buch bietet eine umfassende Untersuchung der vedischen Nasalpräsentien aus syn- und diachroner Perspektive. Jedem betreffenden Präsens ist ein eigenes Lemma gewidmet, in dem dessen Gebrauchsweisen im Verhältnis zu anderen paradigmatisch zugehörigen Bildungen, der Aufbau seines Paradigmas und gegebenenfalls seine Form behandelt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in einem Gesamtüberblick über die formalen und funktionalen Eigenschaften der Klasse zusammengefasst. Das Buch reiht sich unter bisher bestehende Monographien zu anderen vedischen Verbalbildungen und bildet einen weiteren Baustein zum Verständnis sowohl der synchronen vedischen Grammatik wie auch der Geschichte des indogermanischen Verbalsystems.
Die Untersuchung der Form konzentriert sich auf die Frage, wie die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Nasalpräsentien – Infixpräsentien, nā-Präsentien, āya-Präsentien, nu-Präsentien – auf bestimmte Wurzelstrukturen verteilt sind. Obwohl sich die indogermanistische Forschung bereits seit Anbeginn ihres Bestehens für die Form der Nasalpräsentien interessiert, werden durch die systematische Auswertung des vedischen Materials wichtige neue Erkenntnisse erzielt, die insbesondere für die Rekonstruktion der nu-Präsentien im Urindogermanischen von Bedeutung sind.
Der Hauptschwerpunkt der Arbeit liegt jedoch auf der Funktion und paradigmatischen Stellung der Nasalpräsentien, die bisher verhältnismäßig wenig im Detail untersucht wurde. Seit langem ist bekannt, dass Nasalbildungen in den anatolischen Sprachen in kausativer Funktion produktiv sind, während sie in anderen altindogermanischen Sprachen normalerweise nur als Präsensstämme fungieren. Dem Vedischen kommt zur Erklärung dieser Dichotomie eine besondere Bedeutung zu, da es neben zahlreichen nicht-kausativen auch etliche kausative Nasalpräsentien kennt und in dieser Hinsicht somit eine Mittelstellung einnimmt. Die vorliegende Untersuchung, in der demnach besonderes Gewicht auf die Valenz gelegt wird, klärt die synchronen formalen und semantischen Unterschiede zwischen den Paradigmen mit kausativen und nicht-kausativen Nasalpräsentien auf. Aus diesen Ergebnissen werden Rückschlüsse auf das Urindogermanische gezogen, die in der Tat die anatolischen Verhältnisse mit denen der anderen indogermanischen Sprachen vereinen können.
Albert Zasada wurde 1990 in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Indogermanistik, Allgemeinen Sprachwissenschaft und Assyriologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München verfasste er ebendort seine Dissertation zum Thema der vedischen Nasalpräsentien, die er 2020 verteidigte.