Musiktherapie als künstlerisch-wissenschaftliche Disziplin bewegt sich in unterschiedlichsten theoretischen Systemen. Seit ihren Anfängen haben sich im deutschsprachigen Raum über die Jahrzehnte Traditionen mit einem heute enormen fachlichen und wissenschaftlichen Kenntnisstand entwickelt. Die Wurzeln liegen vielfach in humanistisch-geisteswissenschaftlichen und psychotherapeutischen Konzepten. Mehr denn je sind derzeit Einflüsse und Konzepte aus dem anglo-amerikanischen Raum von Bedeutung. Musiktherapie ist wie jede wissenschaftlich fundierte Methode in einem stetigen Übergang. Theorien werden erweitert und neuen Erkenntnissen angepasst, neue Theorien müssen sich in ihrer Wirksamkeit beweisen. Die „Grazer Musiktherapie“ (GRAMUTH) hat seit ihrer Gründung 2010 ebenfalls eine enorme Entwicklung vollzogen und wurde von einem interuniversitären Universitätslehrgang in ein reguläres Bachelor- und Masterstudium überführt. Die seit Beginn als Fortbildungsprogramm jährlich durchgeführte Fachtagung „Grazer Musiktherapietag“ hat zu ihrem 10-jährigen Jubiläum die „Kunst des Alten und die Kraft des Neuen in der Musiktherapie“ mit dem auch im Zuge der Corona-Epidemie zum Weitergehen motivierenden Aufruf „Auf jetzt!“ zum Thema gemacht. Es wurden vier Traditionslinien der Musiktherapie aufgegriffen und mit Vorträgen und Workshops in ihrer Entwicklung und dem heutigen Kenntnisstand von namhaften VertreterInnen dargestellt. Dazu wurden neue Entwicklungen durch junge AbsolventInnen österreichischer Ausbildungen sowie eine aktuelle Forschungsarbeit und weitere Beiträge vorgestellt. Diese fundierten Beiträge der Musiktherapie in ihrer Kunstfertigkeit, ihrem Hintergrundwissen, aktuellem Kenntnisstand und in ihrer Methodik werden in diesem Buch nochmals zusammengefasst.
Musiktherapie als künstlerisch-wissenschaftliche Disziplin bewegt sich in unterschiedlichsten theoretischen Systemen. Seit ihren Anfängen sind im deutschsprachigen Raum über die Jahrzehnte Traditionen mit einem heute enormen fachlich theoretischen und praktischen Erfahrungswissen und empirisch wissenschaftlichen Kenntnisstand entwickelt worden. Diese Wurzeln liegen vielfach in humanistisch-geisteswissenschaftlichen Konzepten und psychotherapeutischen Ansätzen. Mehr denn je gewinnen derzeit zudem Einflüsse und Konzepte aus dem anglo-amerikanischen Raum an Bedeutung. Dennoch erscheinen die in Verbindung mit psychotherapeutischen Konzepten entstandenen Schulen weiterhin als die im deutschsprachigen Raum zentraleren Zugänge. Dieses Buch verweist auf die Breite dieses Wissens, fasst zentrale inhaltliche und methodische Kernaussagen auf und kann damit auch wesentlich zur weiteren Grundlagenforschung und Lehre beitragen.
Musiktherapie ist wie jede wissenschaftlich fundierte Methode in einem stetigen Übergang und Entwicklungsprozess. Theorien werden erweitert und neuen Erkenntnissen angepasst, neue Theorien müssen sich in ihrer Wirksamkeit beweisen. Empirische Belege und Studien zeigen, dass Musiktherapie sich auch im Rahmen des wissenschaftlichen Diskurses etabliert hat.
Die „Grazer Musiktherapie“ (GRAMUTH) hat seit ihrer Gründung 2010 ebenfalls eine enorme Entwicklung vollzogen und wurde 2022 von einem interuniversitären Universitätslehrgang in ein reguläres Bachelor- und Masterstudium überführt.
Seit Beginn wurde gleichzeitig mit Ausnahme des ersten Corona-Jahres jährlich mit dem „Grazer Musiktherapietag“ eine mittlerweile international anerkannte Fachtagung durchgeführt. Diese wurde zu ihrem um ein Jahr verschobenen 10-jährigen Jubiläum inhaltlich und im Umfang erweitert und hat die „Kunst des Alten und die Kraft des Neuen in der Musiktherapie“ mit dem auch im Zuge der Corona-Epidemie zum Weitergehen motivierenden Aufruf „Auf jetzt!“ zum Thema gemacht.
Es wurden mit der tiefenpsychologisch-psychoanalytischen, der integrativen, der anthroposophischen und der morphologischen Musiktherapie vier Traditionslinien der Musiktherapie aufgegriffen und mit Vorträgen und Workshops in ihrer Entwicklung und dem heutigen Kenntnisstand von namhaften VertreterInnen dargestellt. Darüberhinaus wurden neue Entwicklungen wie zum Beispiel die funktionelle Musiktherapie mit Methoden der "Neurologischen Musiktherapie" durch junge AbsolventInnen österreichischer Ausbildungen sowie eine aktuelle Forschungsarbeit zur "Rezeptiven Musiktherapie mit depressiven PatientInnen" und weitere Beiträge vorgestellt. Diese fundierten Beiträge der Musiktherapie in der Beschreibung ihrer Kunstfertigkeit, ihres Hintergrundwissens, dem aktuellen Kenntnisstand der jeweiligen Schulen und in ihrer Methodik werden in diesem Buch nochmals zusammengefasst.
Univ.Prof.in Dr.in med.univ. Monika Glawischnig-Goschnik,
geb.1960
Ärztin, Psychotherapeutin, Musiktherapeutin;
Professur Musiktherapie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz (KUG) seit Oktober 2022
davor Assistenz-Ärztin im psychosomatisch-psychotherapeutischen Dienst am LKH- Universitäts-Klinikum Graz seit 1997
Lehraufträge für Musiktherapie an den Kunstuniversitäten Graz und Wien seit 1995
Forschungsschwerpunkte: Schnittfeld Therapie/Pädagogik/Kunst, Resonance Based Medicine, bio-psycho-sozio-öko-spirituelles Modell
Christian Münzberg
geb. 1959
Dipl.-Sozialpädagoge (FH)(Kath. Stiftungsfachhochschule München KSH, Abschluss 1987)
Dipl.-Musiktherapeut (Hochschule für Musik und Theater Hamburg HFMT, Abschluss 1997)
Musikalische Ausbildung International School of Percussion am Freien Musikzentrum München (Diplom 1987), seither zahlreiche Konzerte, Studiotätigkeit, Unterrichtstätigkeit
Musiktherapeut seit 1991, Eintragung Österreich 2009, tätig in verschiedenen Kliniken in den Berufsfeldern Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik, Onkologie, zuletzt psychiatrische Rehabilitation sowie in freier Praxis und Lehre
Psychotherapeut Gruppenpsychoanalyse/psychoanalytische Psychotherapie seit 1994, Eintragung Österreich 2012, derzeit tätig in der Ambulanten Psychiatrischen Rehabilitation Pro Mente Reha - APR Graz sowie in freier Praxis mit Kassensitz und Lehre
Gruppenpsychoanalytischer Team- und Organisationsentwickler ÖAGG (Diplom 2013)
1987-2008 Lehraufträge an den Münchner Fachhochschulen für Sozialpädagogik sowie der Hochschule München, 2009-14 Lehraufträge Medizinische Universität Graz MUG, 2015-22 Lehrmusiktherapeut in der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien MDW
seit 2009 Lehraufträge, Mitbegründer und im Leitungsteam des interuniversitären Universitätslehrgangs Musiktherapie (GRAMUTH) an der Kunstuniversität Graz KUG, seit 2022 Senior Lecturer und Curriculakommissionsvorsitz an der Kunstuniversität Graz KUG Studium Musiktherapie
Forschungsinteressen Musiktherapie und Psychotherapie mit Schwerpunkt strukturbezogene und mentalisierungsorientierte Musiktherapie und Psychotherapie