Das Marsfeld, obwohl am Rande der antiken Stadt gelegen, galt wegen seiner repräsentativen, öffentlich zugänglichen Bauten lange als ein wesentliches Zentrum Roms. Über mehrere Jahrhunderte hinweg spiegeln die hier gestifteten Monumente und Einrichtungen den politischen Zeitgeist wider. Über die Analyse der urbanistischen Entwicklung des Areals unter besonderer Berücksichtigung funktionaler Aspekte werden diese Strömungen aufgespürt und sichtbar gemacht.
Das Marsfeld, obwohl am Rande der antiken Stadt gelegen, gilt besonders aufgrund seiner öffentlich-repräsentativen Bebauung als ein wesentliches Zentrum der Stadt Rom. Von der Republik bis in die Prinzipatszeit sind einige der bedeutendsten Monumente und Bauten der Tibermetropole hier gestiftet worden, die auch als Stellvertreter für den jeweiligen politischen Zeitgeist verstanden werden können. Das Areal bietet sich also hervorragend für eine Untersuchung zur urbanistischen Entwicklung über einen langen Zeitraum hinweg an. Thema dieses Buches ist insofern die Untersuchung der Bebauung des Feldes von den Anfängen in republikanischer Zeit bis in die mittlere Kaiserzeit, wobei besonders die jeweiligen funktionalen Aspekte zu unterschiedlichen Zeiten analysiert werden. Dabei lassen sich mehrere Schwerpunkte in der Architektur und den antiken literarischen Quellen – z.B. der sakral oder der militärische – langfristig verfolgen. Gleichzeitig wird die dauerhafte Entwicklung des Campus thematisiert, wobei es um die Voraussetzungen für die Bebauung des Gebietes, die Entstehung und Übernahme neuer Gebäudeformen, die Achsensysteme und die infrastrukturelle Erschließung geht.
„[C]e volume, qui s’inscrit dignement dans une tradition germanique séculaire prestigieuse, d’Henri Jordan, Otto Gilbert et Christian Hülsen à Paul Zanker, constitue donc manifestement un ouvrage de référence qui pourra etre consulté et interrogé à différents niveaux, aussie bien par des étudiants que par des chercheurs, pour approfondir l’étude de l’évolution urbanistique du Champs de Mars, tout comme celle d’un monument spécifique de ce secteur de la ville. Avec les nouveaux apercus qu’il dessine, il contribuera certainement à faire progresser la recherche, sur des bases solides, dans l’enquete topographique portant sur cette zone à la fois si centrale, et si singulière, de la Rome antique.“
Von: Vincent Jolivet
In: Bonner Jahrbücher, Bd. 214/2014, S.: 354-357.
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A.’s book documents this complex process systematically, and with its vivid maps and plans, allows us to visualize it more clearly than ever before.
Von Carlos F. Norena
In: Journal of Roman Studies Bd. 106 (2016) S. 285-287
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„Der baulichen Entwicklung des römischen Marsfeldes, eines nordwestlich außerhalb des städtischen pomerium und doch im Laufe der Zeit mehr und mehr innerhalb des urban erschlossenen Gesamtbereichs gelegenen Areals am Tiber, und seiner Bedeutung für die Stadt Rom widmet der Archäologe Jon Albers eine Monografie, mit der er die Absicht verfolgt, "einen Gesamtüberblick zu schaffen" und dabei die hier errichteten Baukomplexe nach verschiedenen Kriterien wie Lage, Ausrichtung, Stifter und Gruppierung zu besprechen, um auf diese Weise, "Charakteristika des Campus zu bestimmten Zeiten herauszuarbeiten" (35). Dabei bezieht er neben der gesamten republikanischen Epoche den Prinzipat bis in die zweite Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. ein, als die Gestaltung des Marsfeldes durch Monumentalbauten zu einem gewissen Abschluss kam. Es geht Albers dabei nicht darum, in Konkurrenz zu Einzelstudien zu treten, die bestimmten Baukomplexen oder enger begrenzter Zeitabschnitte gewidmet sind, sondern über den gesamten behandelten Zeitraum reichende Transformationsprozesse zu verdeutlichen.“
In: Journal für Kunstgeschichte of Art History, 3/2014, S. 219-222.
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„Thema dieses Buches ist insofern die Untersuchung der Bebauung des Feldes von den Anfängen in republikanischer Zeit bis in die mittlere Kaiserzeit, wobei besonders die jeweiligen funktionalen Aspekte zu unterschiedlichen Zeiten analysiert werden. Dabei lassen sich mehrere Schwerpunkte in der Architektur und den antiken literarischen Quellen (...) langfristig verfolgen. Gleichzeitig wird die dauerhafte Entwicklung des Campus thematisiert, wobei es um die Voraussetzungen für die Bebauung des Gebietes, die Entstehung und Übernahme neuer Gebäudeformen, die Achsensysteme und die infrastrukturelle Erschließung geht.“
In:
http://www.fachbuchkritik.de/html/campus_martius1.html, 27.02.2015, 14:18.
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„Diese Arbeit (bleibt) nicht nur wegen der zahllosen wichtigen und interessanten Einzelbeobachtungen, sondern auch wegen der
durchaus reflektierten mehrdimensionalen und daher diskussionswürdigen allgemeinen Deutungsangebote von größtem Interesse auch für die (AIt)Historie“
Von Karl-Joachim Hölkeskamp
In: Historische Zeitschrift, Band 299, 2014, S. 744-746.
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„Dennoch geben sie in der zusammenfassenden Behandlung von A. ein, wenn auch in den Einzelheiten nicht ganz neues, so doch in der Zusammentragung höchst wichtiges und stimmiges Gesamtbild der städtebaulichen Entwicklung. Wenn am Anfang von dem notwendigen Mut und der Fachkenntnis die Rede gewesen ist, so handelt es sich bei der Arbeit von A. zweifellos um eine ganz und gar überzeugende Arbeit, die beides demonstriert und nun erstmals die Entwicklung des Campus Martius bis zur mittleren Kaiserzeit bquem und überzeugend nachvollziehbar macht. Sie darf in keiner Fachbibliothek fehlen.“
Von Torsten Mattern
In: Gymnasium, 2014, Band 121, Heft 3, S. 319-321.
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„Ein Hauptteil der Arbeit ist die Untersuchung der nachweisbaren Achsen- sowie Rastersysteme. Detailreich wird die monumentale Umgestaltung des Areals unter Augustus beschrieben und in die Baupolitik des ersten römischen Kaisers eingeordnet. (...) Ferner werden weitere prägende Phasen wie unter den Flaviern sowie Traian und Hadrian intensiv und anschaulich beschrieben und mit historischer Tiefe analysiert. Die Qualität der Abbildungen und Grundrisse ist vorbildlich und die klare Gliederung erleichtert den Umgang mit dem verständlich geschriebene Buch. Es handelt sich um eine klar aufgebaute Untersuchung, die sowohl dem Fachwissenschaftler als auch dem an antiker Architektur und urbaner Kultur interessierten Leser spannende sowie aufschlussreiche Einblicke in die Materie liefert und für weiterführende Forschungen eine solide Basis legt.“
Jürgen Lorenz
In: Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kunstgeschichte, 2014. Heft 2, S. 90.
Jon Albers, geboren 1976 in Hamburg. Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte, Vor- und Frühgeschichte sowie Geschichte der Naturwissenschaften in Hamburg und Berlin. Nach dem Magister in Hamburg wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pantheon-Projekt in Bern. Promotion 2009 in Bern mit der vorliegenden Arbeit. Derzeit Akademischer Rat an der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: Antike Architektur und Urbanistik, römische, griechische und vorrömische Archäologie Italiens.
Die Entwicklung der griechischen „polis“ und der römischen „urbs“ ist ein zivilisatorischer Prozess, der sich durch die Erforschung der materiellen Überreste und anderer antiker Quellen veranschaulichen lässt.
Die antike Stadt bildete durch vielfältige zweckgerichtete Einrichtungen den Lebens- und Handlungsraum für ihre Bewohner auf politischem, wirtschaftlichem, gesellschaftlichem, religiösem und kulturellem Gebiet. Neben privaten Wohngebäuden entstand eine öffentlich genutzte Funktionsarchitektur weltlichen und religiösen Charakters, durch Verkehrs- und Versorgungsnetze erschlossen, durch Verteidigungsanlagen geschützt. Das Stadtbild war geprägt von diesem Neben- und Miteinander von öffentlichem und privatem Raum, von repräsentativen Kult- und Regierungsgebäuden, aber auch kleinen Unterkünften, von großen Markt- und Handelsflächen, und darüber hinaus von Ausstattungselementen und Baudekor für alle Einrichtungen. Oft lässt sich eine enge Verschränkung von Architektur, Politik und Religion nachweisen: historische und ideologische Konstellationen schlugen sich in der Planung und Anlage von Bauvorhaben und Veränderungen am Stadtbild nieder.
Die von der Kommission zur Erforschung des antiken Städtewesens an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Prof. Dr. Paul Zanker seit 1994 herausgegebene Reihe „Studien zur antiken Stadt“ widmet sich all diesen Belangen urbanistischer Gemeinschaften im antiken Mittelmeerraum.