Mit dieser Publikation liegt das erste Sachbuch für die Tanztherapie im Sitzen vor. Diese Therapieform eignet sich für ältere und/oder kranke Menschen, die nicht mehr sicher gehen und stehen können, sich vorrangig mit Rollator fortbewegen oder nur noch im Rollstuhl sitzen können. Die Tanztherapie im Sitzen ist sinnvoll und heilsam sowohl hinsichtlich seelischer, körperlicher und kognitiver Faktoren als auch hinsichtlich sozialer Aspekte. Die detaillierte Beschreibung von 30 praxiserprobten Musterstunden ermöglicht Tanztherapeutinnen, aber auch Bewegungs- und Körpertherapeutinnen einen schnellen Einstieg in die Thematik.
Mit dieser Publikation liegt das erste Sachbuch für die Tanztherapie im Sitzen vor. Diese Therapieform kommt hauptsächlich für ältere und/oder kranke Menschen in Frage, die nicht mehr sicher gehen und stehen können, sich vorrangig mit Rollator fortbewegen oder nur noch im Rollstuhl sitzen können. Die Tanztherapie im Sitzen kann z. B. bei Arthrose, Osteoporose, Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Multiple Sklerose, Demenz und Altersdepression zum Einsatz kommen.
Die Tanztherapie im Sitzen ist sinnvoll und heilsam – sowohl für Seele, Körper und Verstand als auch für den sozialen Kontakt. Diese Methode kann die depressive Grundstimmung auflösen, Gefühllosigkeit und innere Leere überwinden, den Selbstwert steigern, die Körperwahrnehmung schulen, den Antrieb steigern und helfen, den Alterungsprozess besser anzunehmen. Beweglichkeit, Muskelkraft, Ausdauer, Koordination und Gleichgewicht können signifikant verbessert werden. Die Tanztherapie im Sitzen macht sich zu Nutze, dass bei Demenzkranken das Langzeit-Musikgedächtnis im Vergleich zu anderen Teilen des Gehirns erstaunlich lange funktionstüchtig bleibt. Außerdem führt jede Form der Bewegung zur Vernetzung der Gehirnzellen und unterstützt somit die Neuroplastizität bis ins hohe Alter. Diese Therapieform baut eine Gruppenkohäsion auf, fördert die nonverbale Kommunikation und den verbalen Austausch und stellt somit bereit, was vielen alten Menschen fehlt, die an der Vereinsamung und daraus folgend an der Einsamkeit krank werden. Seele, Körper, Verstand und sozialer Kontakt sind untrennbar miteinander verbunden. Diese Verbindung ist eine der wichtigsten Arbeitsgrundlagen der Tanztherapie.
Die Tanztherapie im Sitzen kann in geriatrischen Einrichtungen, in Fachkliniken für Neurologie, Psychiatrie oder Psychosomatik, in Psychiatrischen Institutsambulanzen für Patienten mit Demenz und Altersdepression, an Volkshochschulen für ältere Teilnehmer sowie in Selbsthilfegruppen mit den entsprechenden Krankheiten angewandt werden.
Die Praxisorientierung dieses Sachbuches ermöglicht Tanztherapeutinnen, Tanztherapeutinnen in Ausbildung, aber auch Bewegungs-, Sport- und Körpertherapeutinnen, Altenpflegerinnen, Tanzpädagoginnen, Tanzlehrerinnen und Sozialarbeiterinnen einen schnellen Einstieg in die Thematik. Die Autorin gibt ihre langjährigen, praktischen Erfahrungen für die Tanztherapie im Sitzen weiter, so werden zum Beispiel wichtige tanztherapeutische Methoden vorgestellt, die Rahmenbedingungen und der generelle Aufbau von Stunden erläutert. Einen breiten Raum nimmt die detaillierte Beschreibung von 30 praxiserprobten Musterstunden ein.
Dr. Undine Uhlig:
Geburtsjahr: 1963
Akademischer Werdegang:
Geologie-Studium an der Bergakademie Freiberg (1983-1987)
Geologie-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Abschluss als Diplomgeologin (1990 – 1994)
Dissertation auf dem Gebiet der Paläontologie, Promotion als Dr. rer. nat. (1994-1998)
Ausbildung zur Tanztherapeutin am Europäischen Zentrum für Tanztherapie in München (2017-2021)
Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Psychotherapie, Prüfung des Gesundheitsamtes München (2020)
Derzeitige Tätigkeit:
Tanztherapeutin in einer Fachklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Bad Füssing sowie in privater Praxis (2021 bis jetzt)
Forschungsschwerpunkt:
Zur Zeit vorrangig Sammlung praktischer Erfahrungen für die Tanztherapie in der psychosomatischen Rehabilitation