Monochrome Saiteninstrumente nehmen einen wachsenden Raum in der Heilbehandlung von Menschen ein. Die spezifischen Klänge zeigen starke Wirkung im Sinne der Salutogenese und werden mit Erfolg in Schmerzmedizin, Neurologie, Neonatologie, im Hospizbereich, in Psychiatrie und Psychosomatik u.a. eingesetzt. In dieser Aufsatzsammlung wird dieser Vielfalt Rechnung getragen. Erfahrene MusiktherapeutInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz haben sich bemüht, ihr umfangreiches Wissen zu Körpertambura, Monochord und Klangliege darzustellen. Einblicke in neue Bereiche wie Präventionsforschung und der Einsatz des Konzertmonochord in der Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen neben vertiefenden Untersuchungen zu Trance und mystischem Erleben, Erfahrungen aus Psychiatrie, Suchtbehandlung und palliativer Begleitung.
Wir leben in einer Zeit zunehmender psychischer Krankheiten in der Bevölkerung mit einem steigenden Anteil an strukturellen Ich-Störungen. Diese tiefergehenden intrapsychischen Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsentwicklung und Entfremdung des Selbst bestimmen mehr und mehr die psychotherapeutische Arbeit. Die daraus resultierende zunehmende Bedeutung der Musiktherapie im Behandlungssetting wundert nicht. Mit ihrer Ausrichtung auf Beziehung und emotionales Gewahrwerden berührt sie etwas Grundlegendes, mit ihrer Flexibilität innerhalb vielfältiger psychotherapeutischer Methoden sowie der Möglichkeit der medizinischen Anwendung ist sie den wandelnden Umständen anpassbar.
Monochrome Saiteninstrumente nehmen einen wachsenden Raum in der Heilbehandlung von Menschen ein. Die spezifischen Klänge zeigen starke Wirkung im Sinne der Salutogenese und werden mit Erfolg in Schmerzmedizin, Neurologie, Neonatologie, im palliativen und Hospizbereich, in Psychiatrie und Psychosomatik, um nur einige der etablierten Anwendungsfelder zu benennen, eingesetzt.
In dieser Aufsatzsammlung wird dieser Vielfalt Rechnung getragen. Zudem soll eine Lücke in der Fachliteratur geschlossen und eine Zusammenschau der musiktherapeutischen Klangarbeit mit Monochord, Körpertambura, Monochord-Klangliege und Klangstuhl gewährleistet werden.
Anhand der Schilderungen psychodynamischer Prozesse, durch die Darstellung intrapsychischer Wandlung im stillen Geschehen des Klangerlebens und durch das an die Oberfläche kommende Potential der Behandelten im Sinne von Ressourcen und Resilienz verdeutlicht sich die wichtige Rolle der rezeptiven Musiktherapie innerhalb der medizinischen Behandlung.
MusiktherapeutInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz stellen ihr umfangreiches Wissen sowie ihre reichhaltige Erfahrung zur Verfügung. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Ländergrenzen überschreitende Buchprojekt gerade in dieser Hinsicht besonders erfreulich ist, denn in der Schweiz liegt seit mehr als 20 Jahren der Schwerpunkt der musiktherapeutischen Arbeit mit sehr guten Erfolgen auf der Klanganwendung monotonaler Saiteninstrumente. Wegweisende Persönlichkeiten waren hier Joachim Marz (fmws seit 1992) und Hans Hägi Santana (KLA seit 2008).
Diese Aufsatzsammlung möchte Perspektiven in Hinsicht auf dieses Spezialgebiet der rezeptiven Musiktherapie eröffnen. Es werden Einblicke in Neues wie Präventionsforschung gewährt und wenig untersuchten Bereichen wie der wirkungsvolle Einsatz des Konzertmonochords in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird Raum gegeben. Sowohl vertiefende Untersuchungen zu Trance und mystischem Erleben wie auch der Einsatz in der Psychiatrie, in der Suchtbehandlung und schließlich am Lebensende explizieren musiktherapeutische Behandlungserfahrungen. Die Ergebnisse aus ambulanten und klinischen Settings sind mit umfangreichen Fallbeispielen untermauert. Darüber hinaus werden Funktions- und Wirkungsweisen der therapeutischen Saiteninstrumente anschaulich erläutert.
Christiane Trost, Jahrgang 1970, frühe Studiengänge (Lehramt, Magistra Artium, Kirchenmusik) an Universitäten Rostock und Greifswald mit Bereichen Musik und Musikwissenschaft, Philosophie, Theologie, Pädagogik, Literatur- und Sprachwissenschaft. Yogalehrerausbildung, Weiterbildungen in Rhythmik sowie Elementarer Bewegungs- und Tanzpädagogik/ Universität Salzburg, Musik- und Psychotherapieweiterbildungen (HP/Psychotherapie/ Hamburg, Bachelor Psychologie/ Hagen, Guided Imagery and Music/ Berlin, Frohne-Hagemann, Trance- und Körpertherapie/ Würzburg, Strobel), Master Musiktherapie/ Berlin UdK.
Seit 2000 freiberuflich arbeitet Christiane Trost in diversen Einrichtungen und in eigener Praxis als Dozentin und Lehrerin verschiedener Fachbereiche, als Musikerin und Musiktherapeutin. Neben der Tätigkeit für die SAPV der Kinderklinik Rostock arbeitet sie im Hospiz. Seit 2008 beschäftigt sich die Autorin intensiv mit der Wirkung und dem therapeutischen Einsatz von monochromen Saiteninstrumenten, 2021 erschien dazu „ Die Klangliege in der musiktherapeutischen Einzelarbeit“. Gegenwärtig wirkt sie zudem als Lehrtherapeutin und freie Mitarbeiterin der Instrumentenbauwerkstatt Deutz in Berlin.