Nachgefragt: Was heißt Hören für MusiktherapeutInnen?
Eine qualitative Auswertung einer Expertenbefragung
2012 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001907/002 Page 15 - 42 9783752001907_002.pdf 332.4 KBDie vorliegende Studie widmet sich mit Hilfe der qualitativen Forschungsmethode der Grounded Theory den Aussagen von MusiktherapeutInnen zur persönlichen Bedeutsamkeit des Hörens. Anliegen der Auswertung ist es, die Antworten, die hier als Selbstzeugnisse bezeichnet werden, auf mögliche Zusammenhänge und Schwerpunkte des vermittelten Erfahrungswissens hin zu untersuchen. In drei Kategorien werden die Ergebnisse vorgestellt: Die erste Kategorie zeigt, dass sich in der methodisch-stilistischen Vorgehensweise des Antwortens ergänzend implizite Bedeutungsmuster spiegeln. In der zweiten Kategorie wird deutlich, wie sich die Erfahrung des Hörens in drei Formen der Bezogenheit – zum Selbst, zum Anderen und zur Welt – ereignet. An dritter Stelle wird der thematische Gehalt der Antworten in Form von Themengebieten, sog. Topoi, erörtert. Die Diskussion der explizit und implizit vermittelten Denkweisen und Handlungskonzepte dient der Erfahrungsreflexion und Wissensentwicklung, welche im Abschluss unter Einbezug von Sekundärliteratur zur Hörwissenschaft beispielhaft unterstützt wird.