Teilhabe – Verstehen – Veränderung
Formprozesse in der musiktherapeutischen Improvisation
2015 DOI: https://doi.org/10.29091/9783752001938/006 Page 133 - 148 9783752001938_006.pdf 266.0 KBDer Begriff der Form wird in diesem Text in seinem gestaltpsychologischen bzw. morphologischen Verständnis erläutert. Dementsprechend liegt der Fokus auf der Dynamik von Gestalt und Verwandlung, von Form und Veränderung. Die Möglichkeiten, in psychotherapeutischem Zusammenhang Veränderung in Gang zu bringen, sind jedoch oft eingeschränkt. Mit Hilfe einer Fallvignette aus einer musiktherapeutischen Einzeltherapie mit einem traumatisierten Patienten wird verdeutlicht, dass die Teilhabe an der Situation, die geteilte Gegenwart zunächst wichtiger sein können als die Intention, Veränderung zu ermöglichen. Die dabei konzeptuell und praktisch hilfreiche Haltung des ‚Nicht-Wissens‘ wird geschildert. In der Ausrichtung auf die musikalischen Formen wird es mit einer Haltung der ‚Abstimmung im Ungefähren‘ möglich, partiell auf Veränderung zu verzichten – zugunsten einer dem reduzierten Vermögen des Patienten angepassten Beziehungsgestaltung.