The starting point for this paper is a three-month project, which aims to try out percussion-based
group improvisations in nursing homes. The experience during this project as well as its detailed
course will be presented in the practical part of the paper. Prior to this the theoretical principles
leading to a better understanding of the project and its underlying therapeutic work will be
explained. These include an overview of the frame drum as a central instrument, the significance of
making music and thereby considering in particular the rhythmic element, as well as basic
observations and reflections, which aim to examine the influence of reciprocal resonances in the
therapeutic work with elderly people.
Das Buch „Singende Trommeln - Musiktherapie im Altenwohnheim“ widmet sich der Frage
inwiefern sich die freie Improvisation auf Rhythmusinstrumenten für die musiktherapeutische
Arbeit in Pflegeheimen eignet. Dieser Frage nachzugehen, scheint für die musiktherapeutischen
Entwicklungen im Bereich der Altenarbeit von großem Interesse zu sein, da die bisher weit
verbreitete Praxis basierend auf der Nutzung von volkstümlichem Liedgut in naher Zukunft vor
einem großen Wandel stehen wird. Kommende Generationen und somit auch die zukünftigen
Bewohner der Altenwohnheime werden mit den derzeit verwendeten Liedern nicht mehr vertraut
sein und neue Methoden müssen erprobt und entwickelt werden. Das Buch „Singende Trommeln -
Musiktherapie im Altenwohnheim“ leistet hierzu einen wichtigen und wertvollen Beitrag, da die in
dieser Arbeit vorgestellte Methode eine wundervolle Alternative zu Ansätzen darstellt, die darauf
angewiesen sind, auf bekannte Lieder zurückzugreifen.
Aus der Vermutung, dass die freie Improvisation in der Gruppe wichtige menschliche Bedürfnisse
wie beispielsweise den Ausdruck von Kreativität, das Erfahren von Selbstwirksamkeit oder auch die
Selbstbestimmtheit fördern kann, entstand die Idee zu einem Projekt, welches in diesem Buch
beschrieben wird. „Singende Trommeln - Musiktherapie im Altenwohnheim“ beinhaltet sowohl den
detaillierten Verlauf des Projekts als auch die theoretischen Grundlagen, die zu einem besseren
Verständnis desselbigen beitragen. Hierzu gehört ein Überblick über die Besonderheiten der
Rahmentrommel als zentrales Instrument, die Bedeutung des Musizierens im Altenwohnheim,
insbesondere unter Berücksichtigung der rhythmischen Komponente sowie grundlegende
Beobachtungen und Überlegungen, die darauf abzielen, den Einfluss eines wechselseitigen
Resonanzgeschehens in der therapeutischen Arbeit mit älteren Menschen herauszuarbeiten.
Das Besondere an dem in dieser Arbeit vorgestellten Ansatz besteht darin, dass die Teilnehmer im
gemeinsamen Spiel auf Rhythmusinstrumenten unterschiedliche Rhythmen erfahren und diese
sogar selbst mitgestalten können. Sie erhalten die Möglichkeit ihrer momentanen Gefühlswelt
Ausdruck zu verleihen und erfahren sich in Beziehung zu anderen Mitbewohnern. Hieraus können
neue Erfahrungen des In-Beziehung-Seins, basierend auf einem lebendigen musikalischen und
verbalen Austausch in der Gruppe entstehen. In einem Alltag, der oftmals von Routine geprägt ist,
die in der Regel nur wenig Raum für neue, vielleicht bisher noch unbekannte Erfahrungen lässt,
kann, wie sich in diesem Buch zeigt, die freie Gruppenimprovisation viele Impulse setzen, die sich
positiv auf die unterschiedlichen Ebenen des menschlichen Daseins auswirken können.
Diese Art der Arbeit über Musik ist erfrischend neu und anders angelegt als die meisten bisher
üblichen musiktherapeutischen Methoden im Bereich der Altenarbeit. Für viele Therapeuten, die in
diesem Arbeitsfeld tätig sind, kann der hier vorgestellte Ansatz daher eine Anregung und
Bereicherung darstellen, von dem auch die weitere Entwicklung der Musiktherapie in der
Altenarbeit profitieren kann.
Thomas Adam (M.A.), born 09.10.1979, studied the subjects music and English at the Pädagogische
Hochschule Heidelberg. After being a teacher for some time he decided to study music therapy at
the university in Münster. He also received the healing practitioner for psychotherapy. At present he
works in a psychosomatic clinic. E-Mail:
gotomi@gmx.de