Die Überlieferungsgeschichte gehört zu den bedeutendsten Forschungsparadigmata, welche die Altgermanistik resp. literaturwissenschaftliche Mediävistik in den letzten fünfzig Jahren hervorgebracht hat. Die Beiträge dieses Bandes fragen nach der Aktualität des Paradigmas und nach den Möglichkeiten seiner Weiterentwicklung, nach seinem generellen theoretisch-methodischen Gewinn und seiner Anwendbarkeit in anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen; neben der deutschen, niederländischen, mittel- und neulateinischen Philologie sind Geschichte, Medizin-, Philosophie- und Theologiegeschichte sowie die mediävistische Musikologie beteiligt. Die überwiegende Mehrzahl der Beiträge verbindet jeweils methodische Reflexion und Fallbeispiel(e).
Die Überlieferungsgeschichte gehört zu den bedeutendsten methodischen Paradigmata, welche die Altgermanistik resp. literaturwissenschaftliche Mediävistik in den letzten fünfzig Jahren hervorgebracht hat. Verbunden wird sie vor allem mit dem Namen Kurt Ruhs (1914-2002) und der von ihm initiierten Würzburger 'Forschergruppe für deutsche Prosa des späten Mittelalters', deren methodischer Ansatz sich mit verwandten Ansätzen in anderen Forschungsfeldern traf. Die Beiträge dieses Bandes, die auf eine transdisziplinäre Tagung im Mai 2014 an der Universität Würzburg zurückgehen, fragen nach der Aktualität des überlieferungsgeschichtlichen Konzepts und den Möglichkeiten seiner Weiterentwicklung, nach seinem generellen theoretisch-methodischen Gewinn und seiner Anwendbarkeit in anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen; neben der deutschen, niederländischen, mittel- und neulateinischen Philologie sind Geschichte, Medizin-, Philosophie- und Theologiegeschichte sowie die mediävistische Musikologie beteiligt. Die überwiegende Mehrzahl der Beiträge verbindet jeweils methodische Reflexion und Fallbeispiel(e).
Dorothea Klein, geb. 1954, Studium der Germanistik, Geschichte und Sozialkunde, 1985 Promotion, 1980–1995 Mitarbeiterin in verschiedenen Forschungsverbünden der Universitäten Würzburg, Eichstätt und Münster, 1996 Habilitation, 1998 Vertretung von Professuren in Marburg und Bamberg, 2001–2007 Professor für Ältere deutsche Literatur an der Universität Kiel, seit Oktober 2007 Professor für deutsche Philologie an der Universität Würzburg. Forschungsschwerpunkte: Deutsche Literatur des hohen und späten Mittelalters, Editionsphilologie.
Horst Brunner Geb. 1940, Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und lateinischen Philologie in Erlangen und Zürich, Promotion 1966, Habilitation 1971, Extraordinarius in Erlangen, 1981-2006 Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Philologie in Würzburg; Forschungen und Publikationen zur deutschen Literatur- und Musikgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.
Freimut Löser ist Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters an der Universität Augsburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen hauptsächlich im späten Mittelalter: Geistliche Prosa (hier vor allem die deutsche Mystik und die vorlutherische Bibel), Sangspruchdichtung, Schriften des Deutschen Ordens, Predigt. Ein zweiter Schwerpunkt ist in Handschriftenstudien, Editionen und Editionstheorie zu sehen. Neben seiner Tätigkeit als 2. Vorsitzender der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft ist er auch Vizepräsident der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft.