The study is devoted to tracing the reanimation of medieval drama and theatre in Germany in modern times. Based on a collection of more than 3000 documented performances the historical and theatrical developments are analysed critically
After some attmpts had been already made during the 19th century the mediva drama and theatre – both Latin and vernacular, liturgical and secular – were reanimated in Genamy at the beginning of the 20th century as part of a various efforts of social, cultual and religius reform. Since then more than 30 plays have been acted and are stil actedtoday, at the beginning partly in modern adaptions, but more and more as rconstructions of the original manner of medieval staging. At first preformed by speaking actors only, the plays increasingly bacame the damain of musicl ensembles specialized in medieval music, as the liturgical plays were orginally performed not only hhistrionically, but also sung and accompanied by musical instruments. In this book more than 3000 modern performances are documented and the historical and theatrical process is traced and critically analysed.
„Die Darstellung der Rezeption des mittelalterlichen Dramas und Theaters in der Neuzeit fußt auf einer »möglichst faktenreichen und faktennahen« Materialbasis, bestehend aus über 1.900 Aufführungsbelegen vom Beginn des 20. Jh. bis in die Gegenwart und einer Bibliographie der verwendeten Übersetzungen und Bearbeitungen von lat. und volkssprachigen
Originalen mittelalterlicher Spiele. In der Untersuchung der dokumentierten Aufführungen werden zeitliche (gegliedert in drei Phasen: 1910-1933, 1945-1972, 1982 bis heute) und geographische Spezifika herausgearbeitet sowie Akteure, Repertoires und Aufführungspraxis charakterisiert und im Kontext sozialer, kultureller und religiöser Erneuerungsbestrebungen
wie Jugend- und Laientheater, niederdeutsche Bewegung, Reformpädagogik, Anthroposophie und Theaterreform verortet.
Register und Tabellen erschließen die Belegsammlung. Mit der umfangreichen Kompilation von Quellen und der vielschichtigen Darstellung leistet der Verf. Pionierarbeit und bietet eine ausgezeichnete Grundlage für künftige systematische Ergänzungen mit Aufführungszeugnissen und vertiefte rezeptions geschichtliche Forschungen.“
Von Heidy Greco-Kaufmann
In: Germanistik, Bd. 55, Heft 1-2, 2014, S. 416.
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„Der oben erwähnte letztlich für den Band zentrale, Katalog folgt im Band auf die Untersuchung. Der Katalog ist nach Städten und innerhalb derer nach Aufführungsdaten sortiert. Genannt werden jeweils, sofern möglich, neben dem Text die verwendete Edition oder Übersetzung, der exakte Aufführungsort bzw. die verwendete Bühne, der Aufführungskontext, der Organisator und die Darsteller. Im Anhang an den Katalog der Schauspielbelege werden Aufführungszeugnisse von Puppenspielen genannt. Eine ausführliche Bibliographie, verschiedene Register und tabellarische Übersichten sowie Abbildungen von Aufführungen, Kostüm- und Bühnenskizzen ergänzen den Band. Sie machen Linkes Mammutwerk zu einem für die künftige Forschung zur Mittelalter-Rezeption auf der deutschen Bühne bestens brauchbaren Instrument. So verblüffend auf den ersten Blick eine Übertragung des Neumannschen Katalogs und der als "mediävistisch" empfundenen Methoden auf moderne Schauspielzeugnisse wirken mag, so muss man am Ende des Bands zugeben, dass Linkes Experiment geglückt ist. Natürlich ist das Buch nicht abgeschlossen und kann, wie anfangs angemerkt, noch deutlich ergänzt werden, aber ein riesiger erster Schritt ist getan, für den die Forschung Hansjürgen Linke dankbar sein darf.“
Von Prof. Dr. Cora Dietl
In: Zeitschrift für deutsches Altertum, 2014, 4, S. 522-525.
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„Linkes beeindruckendes und bewegendes Buch beschränkt sich keineswegs auf Lübeck, das nur einer unter mehr als 830 (!) Orten ist, an denen vornehmlich geistliche Spiele des Mittelalters nach mittelalterlichen Textvorlagen in der Neuzeit gespielt wurden. Das fundierte Handbuch enthält sowohl eine Dokumentation vo.n mehr als 1.900 Nachrichten über gut 3.100 Aufführungen weltweit als auch die hierauf fußende Darstellung, in der Linke die Mittelalter-Renaissance auf der Bühne belegt, beschreibt, auswertet und erklärt. Beide Teile, die Dokumentation und die Darstellung, sind so miteinander verknüpft, dass der Leser durch das ausgeklügelte System von Verweisen und Tabellen Linkes Gedankengang und Beweisführung jederzeit folgen und jeden Befund überprüfen kann. Die Studien sind minuziös belegt und dokumentiert und durch Querverweise, Register und den Anhang konsequent erschlossen.“
Von Hartmut Freytag und Hildegard Vogeler
In:Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 94, 2014, S.217-225.
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„Das ungemein beeindruckende und bewegende Buch enthält eine Dokumentation von mehr als 1.900 Nachrichten über gut 3.100 Aufführungen mittelalterlicher Spiele in der Neuzeit und die hierauf fußende Darstellung, in der Linke die Mittelalter·Renaissance auf der Bühne belegt, beschreibt, auswertet und erklärt. Beide Teile sind so miteinander verknüpft, dass der Leser durch das ausgeklügelte System von Verweisen und Tabellen dem Gedankengang und der Beweisführung
Linkes jederzeit folgen und jeden Befund überprüfen kann. Das Buch lässt kaum einen Wunsch offen und erfüllt mit seinen reichen Materialien ein Desiderat der Forschung. Linke hat seine Studien minuziös belegt und dokumentiert
und sein Buch durch Querverweise, Register und den Anhang konsequent erschlossen.“
Von: Hartmut Freytag
In: Arbitrium 2014, (32) 2, S. 232-238.
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„Lob verdient die reiche und systematische Materialsammlung, die sicherlich noch zahlreichen künftigen Forschergenerationen als Grundlage und Ausgangspunkt ihrer Arbeit auf diesem Gebiet dienen wird. Besonders hervorzuheben ist auch, dass dem berücksichtigen Corpus nicht allzu enge geographische und mediale Grenzen gesteckt wurden, auch wenn man eine Begründung für die Eingrenzung auf lediglich die deutsche "Mittelalter-Renaissance auf der Bühne" vermisst. Für Forscher wie auch Laien, die sich intensiv mit der Theatergeschichte des 20. und 1 I. Jahrhunderts und der jüngeren Rezeptionsgeschichte des mittelalterlichen Dramas in Deutschland beschäftigen, sowie für eventuell interessierte Träger des heutigen ,Mittelalterbooms' gibt es an dieser Monographie trotz allem sicherlich kein Vorbeikommen.“
Andreas Abele
In: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen, 2012/2013, Ausgabe 34, Heft 2, S. 231-234.
Born in 1928, Hans Jürgen Linke studied German Philology, History of Theatre and Art at Cologne University. In 1955 the degree of Dr. phil. (Ph. D.) was conferred upon him for a dissertation on Stefan George. After his dissertation Linke took up further studies in English and French at the University of Göttingen and the Hamburg, which he completed in 1958. In 1966 he qualified for postdoctoral university teaching in German Philology at the University of Giessen with the postdoctoral thesis on Harmann von Aue. He was appointed full professor of German Philology at Cologne University in 1969. He retired in 1994.
This series, which will comprise doctoral and professorial dissertations and other monographs as well as collective volumes, aims at highlighting and promoting interdisciplinarity in Medieval Studies even more than is currently the case. Works from all branches of Medieval Studies will be accepted, provided they emphasise the aspect of interdisciplinarity, i.e. they attempt to transgress the boundaries of any single subject.